Genaue Zahlen gebe es keine, aber es zeichne sich eine Tendenz ab. Die höheren Bussen für Schnellfahrer auf den St. Galler Strassen haben wenig Abschreckung gezeigt, meint Natalie Häusler, Mediensprecherin der Staatsanwaltschaft gegenüber der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz» auf SRF 1.
Trotz höheren Bussen nicht mehr Geld in der Kasse
Auch im letzten Jahr wurden wieder Raser von der St. Galler Kantonspolizei gestoppt. Für ihr Verfehlen mussten sie tief in den Geldbeutel greifen. Und weil viele von ihnen auch ins Gefängnis mussten, fliesst am Schluss nicht mehr Geld in die Kasse der Staatsanwaltschaft. Diese ist für die hohen Bussen zuständig. Anders sieht die Statistik beim Kanton aus: Dieser treibt auch tiefere Ordnungsbussen ein und hier ist eine Zunahme festzustellen.
Dieses Jahr rechnet der Kanton mit massiv höheren Busserträgen. Bis jetzt waren für Bussen 13 Millionen Franken budgetiert, dieses Jahr sind es 22 Millionen. Diese Mehrerträge werden erwartet, weil im Frühsommer zusätzliche «Blechpolizisten» aufgestellt werden und damit mehr Schnellfahrerinnen und Raser geblitzt werden können, hiess es auf Anfrage beim Finanzdepartement.
Ob die Taktik der Abschreckung mittels höheren Bussen im vergangenen Jahr tatsächlich gegriffen hat, wird man allerdings erst aus der Unfall-Statistik herauslesen können.