Willi Haag wurde im Jahr 2000 in die Regierung des Kantons St. Gallen gewählt. Seither führt er die Geschäfte des Baudepartements. Mit 67 Jahren tritt er nächstes Jahr nach vier Amtsperioden in den Ruhestand.
Der FDP-Mann realisierte mit seinem Departement verschiedene Projekte. Darunter fallen das Bundesverwaltungsgericht oder die Fachhochschule in St. Gallen. Im Tiefbau konnten wichtige Strassenprojekte wie die Umfahrung Bazenheid und die A53 im Linthgebiet abgeschlossen werden.
Schwieriger Moment
Er habe viele Höhepunkte erlebt, sagt Willi Haag im Interview. Wichtige Projekte seien unter anderem das St. Galler Fussballstadion oder das Bundesverwaltungsgericht gewesen.
Der Umgang mit Kritik habe ihm eigentlich keine Mühe bereitet. Allerdings bleibe ihm der Einsturz der Turnhalle im Riethüsli im Jahr 2009 als schwieriger Moment in Erinnerung. Das habe ihn persönlich tief getroffen, so Haag.
Ich habe immer gerne für eine Sache gekämpft.
Kandidatenkarussell dreht sich
Mit dem Rücktritt von Willi Haag müssen an den Erneuerungswahlen im Februar zwei Sitze in der St. Galler Regierung neu besetzt werden. Bereits im Frühling hat der CVP-Regierungsrat und Finanzdirektor Martin Gehrer seinen Rücktritt angekündigt.
Innerhalb der FDP bekennen erst wenige mögliche Kandidaten Farbe. Fraktionspräsident Marc Mächler kündigte an, dass er interessiert sei. Andere wollen sich eine Kandidatur überlegen, falls sie angefragt würden. So zum Beispiel die ehemalige Kantonsrätin Eva Nietlispach oder der Kantonsrat Jürg Bereuter.