Die Parteileitung der St. Galler SVP schlägt der Delegiertenversammlung ein Dreierticket vor. Die Kantonsräte Bruno Dudli, Walter Freund und Walter Gartmann bewerben sich für das Parteipräsidium.
Auf den neuen St. Galler SVP-Präsident wartet viel Arbeit. Jahrelang ist die St. Galler SVP gewachsen. Dafür hat sich die Partei ein klares Profil zugelegt. Dieses klare Profil hat aber viele Wähler abgeschreckt. Deswegen ist die Partei regelmässig bei Majorzwahlen gescheitert.
Der St. Galler SVP-Nationalrat Thomas Müller fordert deshalb einen Stilwechsel. Die Partei müsse ihren Inhalten treu bleiben, aber beim Auftreten moderater werden. Die SVP des Kantons Thurgau sei für ihn in dieser Beziehung ein Vorbild.
Exponenten besser schulen
Auch der Fraktionschef der St. Galler SVP, Michael Götte, ist der Meinung, dass am Image der Partei gefeilt werden müsse. Das betreffe allerdings weniger die Parteileitung, sondern mehr einzelne Exponenten, die mit unvorsichtigen Äusserungen das Image der Partei beschädigen.
Er fordert deshalb, dass Exponenten der Partei besser geschult werden. Dabei gehe es vor allem um den Umgang mit den Medien, auch den sozialen Medien.
Auch FDP hat einen Wunsch
Die SVP arbeitet bei Sachfragen immer wieder mit der FDP zusammen. Auf Anfrage betont zwar der Fraktionschef der FDP, Reinhard Rüesch, man wolle der SVP nichts vorschreiben. Ein moderater und konzilianter Parteipräsident würde ihm gemäss die Zusammenarbeit allerdings durchaus erleichtern.