Beat Tinner hat seinen Rücktritt als Präsident der VSGP Ende vergangenes Jahr kommuniziert, am Freitag wird nun seine Nachfolge bestimmt. «Den Entscheid für meinen Rücktritt fällte ich schon im vergangenen Sommer», sagt Tinner in der Sendung Regionaljournal Ostschweiz. «Und mein Rücktritt hat nichts mit Abnützungserscheinungen zu tun. Nach zwölf Jahren ist es einfach Zeit.»
Nur wenn die Gemeinden geeint hinter einer Idee stehen, haben sie politische Macht.
Interessengemeinschaft und Sprachrohr
77 Gemeinden zählt der Kanton St. Gallen, die alle in der VSGP zusammengeschlossen sind. «Manchmal ist es mir besser gelungen, die unterschiedlichen Interessen zusammenzubringen, mal weniger gut», sagt Tinner im Gespräch. Eine Hauptfunktion des Präsidentenamtes ist es denn auch, die verschiedenen Ziele der Gemeinden unter einen Hut zu bringen. Damit ist auch eine der gesuchten Eigenschaften umschrieben, die der neue Präsident mitbringen muss: Er muss kommunikativ sein und die Fähigkeit haben, die Leute an einen Tisch zu bringen.
Die VSGP ist aber auch Sprachrohr: Die Gemeinden treten zu drängenden Problemen mit einer Meinung auf. Dies ist vor allem im Umgang mit Kanton und Kantonsregierung wichtig. Und umreisst damit eine weitere Anforderung, die der Präsident erfüllen muss: Er muss Nähe zur Kantonspolitik haben.
Beat Tinner zieht sich nicht aus dem politischen Leben zurück. Er ist Gemeindepräsident von Wartau und Fraktionspräsident der FDP im Kantonsrat.