1992 wurde in Stein am Rhein die Hauptgasse für den Verkehr gesperrt. Im Jahr 2002 dann auch der Rest der Altstadt. Genau gleich wie in Appenzell hatte damals das Gewerbe Angst vor diesem Schritt: Die Kunden könnten nicht mehr vor den Geschäften parkieren und würden anderswo einkaufen.
Franz Marty führt in der Altstadt eine Bäckerei. Tatsächlich sei es ein Nachteil, dass keine Parkplätze in der Innenstadt mehr vorhanden sind, sagt er. Zurück zum alten System will er trotzdem nicht: Das sei heute unvorstellbar.
Ähnlich sieht es der Präsident des Gewerbevereins von Stein am Rhein, Werner Käser. Verschiedene Gechäfte seien zwar aus der Altstadt verschwunden. Allerdings habe dies auch andere Gründe, zum Beispiel die veränderten Einkaufsgewohnheiten.
Auch Stadtpräsidentin Claudia Eimer sieht nur Vorteile in der heutigen Verkehrslösung: Rund eine Million Touristen besuchten Stein am Rhein pro Jahr. Der Verkehr habe da nicht auch noch Platz in der Altstadt.