Die SP Schweiz möchte, dass der Basler Vorstoss im Kantonsparlament auch in anderen Kantonen Nachahmer findet. Besonders Grenzkantone kämen hier in Frage, da diese mit der Quellensteuer von Grenzgängern gute Erfahrungen machen, heisst es bei der SP Schweiz.
Bei der Quellensteuer wird – wie beim Basler Vorschlag – die Steuer direkt vom Lohn abgezogen. Der Fraktionschef der SP im St. Galler Kantonsparlament, Peter Hartmann: «Ich fände es sinnvoll, wenn die Steuern vom Lohn abgezogen würden, dann hätte jedermann den Überblick über seine Finanzen». Er überlegt sich nach den Sommerferien in St. Gallen einen politischen Vorstoss zu machen.
Kritik von allen Seiten
Bei der IHK St. Gallen-Appenzell winkt der stellvertretende Direktor Robert Stadler ab: «Das ist keine intelligente Idee. Unsere Bürger sind mündig und sollten selbständig die Steuern abliefern können.» Ähnlich klingt es bei Reto Schneider, Geschäftsleitungsmitglied der kantonalen Steuerverwaltung: «Unsere Steuerpflichtigen haben eine derart gute Zahlungsmoral, dass es keinen Grund gibt für einen Systemwechsel.»