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Ostschweiz Stiftsbibliothek zeigt Medizingeschichte im Mittelalter

Die Ausstellung «Abracadabra - Medizin im Mittelalter» spannt anhand von einmaligen Handschriften den Bogen vom Wissen in der Antike bis zur spätmittelalterlichen Heilpraxis.

Die Ausstellung befasst sich mit der Entwicklung von Medizin und Krankenpflege bis ins Jahr 1500. Die Stiftsbibliothek St. Gallen besitzt eine der grössten Sammlungen medizinischer Texte aus dem Frühmittelalter.

Die Wirksamkeit der Therapien war beschränkt, weshalb Kranke für allerhand magische Praktiken und Wunderheilungen empfänglich waren. «Abracadabra ist ursprünglich kein Zauberwort, sondern sollte vielmehr gegen Malaria helfen», sagte Stiftsbibliothekar Cornel Dora.

Bei der Überlieferung spielt das Kloster St. Gallen eine wichtige Rolle. Zwei der ältesten Handschriften sind laut Dora nämlich st. gallischen Ursprungs. Beide befanden sich vermutlich seit dem 9. Jahrhundert in der St. Galler Klosterbibliothek.

Zu den wichtigsten Zeugen der frühmittelalterlichen Spitalgeschichte gehört der St. Galler Klosterplan. Dieser zeigt eine ausgereifte Spitalanlage. Dank dieser werde deutlich, dass die Klostermedizin in St. Gallen auf hohem Niveau betrieben wurde.

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