Im Zentrum der Geschichte steht ein 57-jähriger Mathematiklehrer an der Kantonsschule Sargans, der seit längerem krankgeschrieben ist. In mehreren Berichten des «St.Galler Tagblatts» äusserte sein Anwalt Mobbing-Vorwürfe gegenüber dem Rektor der Kantonsschule sowie dem Leiter des kantonalen Amtes für Mittelschulen. Er wehrte sich gegen eine drohende Entlassung.
Bildungsdepartement reagiert
Weil der Mathematiklehrer ein Rechtsverfahren eingeleitet hat, hatten weder der Rektor noch das Bildungsdepartement gegenüber den Medien Stellung genommen. Das hat sich nun geändert. Am Montag verschickte das Bildungsdepartement ein Communiqué zum Fall. Der Grund: Weil die Berichterstattung auf eine Kampagne gegen den Rektor und gegen den Leiter des Amtes für Mittelschulen hinauslaufe, seien Fakten klarzustellen.
«Von Mobbing kann nicht die Rede sein»
Der Unterricht des Lehrers werde von der Mehrheit der Schülerinnen und Schüler «als überstreng und unflexibel und damit methodisch-didaktisch als nicht stufengerecht beurteilt», schreibt das Bildungsdepartement. Der Rektor arbeite mit Unterstützung der kantonalen Stellen nach wie vor daraufhin, eine für alle Beteiligten «und nicht zuletzt für den Lehrer selbst» akzeptable Lösung zu finden. «Von Mobbing kann nicht die Rede sein», heisst es in der Stellungnahme.
Inzwischen hat sich aus dem Fall ein Rechtsstreit entwickelt: Der Mathematiklehrer hat gegen den Rektor eine Strafklage wegen Amtsgeheimnisverletzung eingereicht.