Produkte, die das Schweizer Kreuz schmücken, sind auf dem Markt bis zu 20 Prozent mehr wert. Für Maestrani wäre eine 80-Prozent-Regel fatal. «In Flawil wachsen leider keine Kakao-Bäume und auch Haselnüsse gibt es bei uns zu wenig, deshalb müssen viele Rohstoffe aus dem Ausland beschafft werden», klagt Markus Vettiger.
Das Schokoladen-Unternehmen Maestrani müsste bei der Hälfte aller ihrer Produkte auf das Schweizer Label verzichten. Zwar stammen Milch und Zucker aus der Schweiz, doch damit käme man nicht auf eine 80-Prozent-Quote, so Vettiger weiter.
Das Schweizerkreuz ist ein Verkaufsargument
Maestrani beschäftigt 145 Angestellte in Flawil. Seit über 160 Jahren produziert die St. Galler Schokoladen-Firma in der Ostschweiz. Nach dem Kauf der Schokoladen-Fabrik Munz in Flawil zügelte Maestrani von St. Gallen an den Dorfrand von Flawil.
Mit einer Swissness-Quote von 60 Prozent könne man leben, alles andere sei unrealistisch, sagt Maestrani-CEO Markus Vettiger. Nur mit dem Schweizer Label sei man langfristig überlebensfähig.
Im Ausland könne man Schokolade mit dem Schweizer Kreuz rund 20 Prozent teurer verkaufen.