Roland Kuhn soll in den 1950er bis 1970er Jahren Patienten mit Medikamenten behandelt haben, die nicht zugelassen waren. Diese Vorwürfe wurden von ehemaligen Patienten geäussert. Mittlerweile hat der Kanton Thurgau den Nachlass von Roland Kuhn sowie die Unterlagen der psychiatrischen Klinik archivarisch bearbeitet, so dass diese nun ausgewertet werden können.
Laut dem zuständigen Regierungsrat Kaspar Schläpfer seien allein aus Münsterlingen 70 Laufmeter Akten zusammengekommen. Die Projektgruppe soll jetzt unter anderem klären, was sich tatsächlich in Münsterlingen abgespielt hatte oder wie mit den Patienten umgegangen worden ist.
Ob es tatsächlich Missstände gab, sei derzeit noch offen, betonte Kaspar Schläpfer. Der Thurgauer Regierungsrat hat für die Aufarbeitung 750‘000 Franken bewilligt.