Trotz Widerstand gegen den Lehrplan 21 laufen im Kanton Thurgau die Vorbereitungen auf Hochtouren. Über 150 Lehrkräfte werden zu Experten ausgebildet, ausserdem finden Workshops und Infoveranstaltungen für Lehrpersonen und Schulleiter statt. «Wir sind auf Kurs», sagt Walter Berger gegenüber Radio SRF. Er leitet das Thurgauer Amt für Volksschule und ist für die Umsetzung des Lehrplans mitverantwortlich.
Initiative bekämpft Lehrplan
Der Initiative, die im Kanton gegen den Lehrplan eingereicht wurde, sieht er gelassen entgegen. «Die Mehrheit der Lehrerinnen und Lehrer und die Schulgemeinden stehen hinter dem Lehrplan», sagt Berger.
Derzeit wird weiter an den Einzelheiten des Lehrplans gefeilt. Eine Umfrage der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz» von Radio SRF bei Lehrkräften und Schulleitern zeigt: Der Wissensstand bezüglich des neuen Regelwerks ist sehr unterschiedlich. Viele stehen den Änderungen jedoch offen gegenüber.
Schulbetrieb harmonisieren
Der Lehrplan 21 hat zum Ziel, den Schulbetrieb in den deutsch- und mehrsprachigen Kantonen zu harmonisieren. In den Ostschweizer Kantonen wird das neue Regelwerk voraussichtlich ab dem Schuljahr 2017/18 eingeführt. Die Einführung kostet im Kanton Thurgau knapp fünf Millionen Franken. Rund 3'500 Lehrpersonen sind von den Änderungen betroffen.