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Ostschweiz Thurgauer Obstbauer auf anderen Wegen

Viele Obstbauern haben in den letzten Tagen gegen den Feuerbrand gespritzt. Pestizide sind aber auch wegen anderen Krankheiten in den Obstanlagen an der Tagesordnung. Helmut Müller aus Neukirch im Thurgau setzt dagegen auf resistente Sorten.

Ein Grossteil der Schweizer Äpfel kommt von intensiv bewirtschafteten Obstplantagen mit bis zu 40 Spritzungen im Jahr. Die Sorten, die vom Grosshandel gefragt sind, lassen sich anders nicht produzieren. Das bestätigt Reto Leumann von der Fachstelle Obstbau des Kantons Thurgau. «Der Obstbauer muss produzieren, was am Markt gefragt ist, sonst bringt er seine Ware nicht weg.»

Statt immer mehr und immer intensiver zu produzieren, setzt Bio-Bauer Helmut Müller aus Neukirch auf den Direktverkauf und einen bunten Mix verschiedenster Obstsorten. «Mit den modernen Sorten, kann ich gar nichts anfangen», sagt Müller. Die meist ausländischen Apfelsorten seien viel zu heikel, weil sie nicht an die lokalen Gegebenheiten angepasst seien.

Müller kann vom Erlös der Produkte gut leben. Allerdings ist er auf eine Kundschaft angewiesen, die sehr bewusst einkauft.

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