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Ostschweiz Thurgauer Regierung hat sich verschätzt

2012 haben die Thurgauer Stimmberechtigten den Grundsatzentscheid für die Realisierung der Bodensee-Thurtalstrasse BTS und der Oberlandstrasse OLS gefällt. Nun liegen genauer Kostenschätzungen vor. Das Projekt soll 1,5 Milliarden statt 800 Millionen Franken kosten.

Die Bodensee-Thurtalstrasse (BTS) als künftige Nationalstrasse N23 soll vom Bund finanziert werden, die Oberlandstrasse (OLS) als Hauptstrasse liegt in der Verantwortung des Kantons. Um möglichst gute Voraussetzungen für die Übernahme der BTS durch den Bund zu schaffen, wurde das Projekt nach dem Volks-Ja weiter vorangetrieben.

Massive Mehrkosten erwartet

Die Erkenntnisse aus dem Generellen Projekt für die erste BTS-Etappe wurden

zugleich zum Anlass genommen, bisherige Annahmen zu plausibilisieren und eine Hochrechnung für die gesamte Strecke zu machen. Wie Baudirektorin Carmen Haag am Donnerstag bekannt gab, kostet die gesamte BTS rund 1,55 Milliarden Franken. Ursprünglich ging der Kanton von 800 Millionen Franken aus.

OTS soll nicht teurer werden

Bis Mitte 2018 muss zudem das Vorprojekt für die OLS samt Finanzierungskonzept vorgelegt werden. Im Gegensatz zur BTS rechnet Carmen Haag nicht mit massiv

Bei einer Kantonsstrasse müssen nicht die gleichen Standards und Vorgaben erfüllt werden.
Autor: Carmen Haag Baudirektorin Kanton Thurgau

höheren Kosten: «Bei einer Kantonsstrasse müssen nicht die gleichen Standards und Vorgaben erfüllt werden.»

Für die OLS liegt bislang erst die Vorstudie aus dem Jahr 2012 vor, mit der Projektierung wurde noch nicht gestartet. Die OLS muss vom Kanton Thurgau finanziert werden. Die Kosten werden auf 220 Millionen Franken geschätzt.

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