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Ostschweiz Timeout: Thurgauer Schulgemeinden in der Pflicht

Der Kanton Thurgau muss sparen. Dies spüren auch die Schulen. Sie erhalten für ihre Timeout-Klassen kein Geld. Die Schulgemeinden müssen in die Bresche springen. Möglicherweise wird das Angebot auch gekürzt.

Die Schulgemeinden in Frauenfeld, Romanshorn und Kreuzlingen haben in den letzten Jahren Timeout-Klassen aufgebaut. Bis jetzt hat der Kanton pro Tag und Kind 160 Franken bezahlt. Den Rest, rund 100 Franken mussten die Schulgemeinden übernehmen. Nun streicht der Kanton seinen Beitrag. 400‘000 Franken fallen weg.

Timeout-Klasse

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Verhaltensauffällige Schüler können in eine sogenannte Timeout-Klasse verwiesen werden. Dort erhalten sie eine besondere Beobachtung und Persönlichkeitsförderung. Wie lange die Schüler in einer Timeout-Klasse bleiben müssen, hängt von der Zielsetzung ab.

Dies sei vertretbar, findet Markus Villiger, Kantonalpräsident der Thurgauer Schulleiter. Den Schulgemeinden gehe es finanziell gut, sie könnten in die Bresche springen. Um das Angebot in Frauenfeld, Romanshorn und Kreuzlingen aufrecht zu erhalten, müssten die Schulen in Zukunft noch enger zusammenarbeiten.

Streit um Standort Romanshorn

35 bis 40 Kinder pro Jahr brauchen ein Timeout im Thurgau. Heute können sie zwischen drei Standorten wählen. Dies werde sich ändern, sagt Felix Züst, der Präsident vom Verband der Thurgauer Schulgemeinden. Er kann sich vorstellen, dass man die Timeout-Klasse in Romanshorn schliesst, und nur noch die Standorte in Frauenfeld und Kreuzlingen weiterführt. In Romanshorn ist man damit überhaupt nicht einverstanden.

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