Am Montagabend haben sich über 350 Aktionäre im Fürstenlandsaal in Gossau zur 13. Generalversammlung der FC St. Gallen AG getroffen. Thema Nummer 1 waren die zuletzt schlechten Leistungen der 1. Mannschaft. «Katastrophal, sehr schlecht, ein Tiefpunkt», so die Meinung vieler Aktionäre. Sie forderten die Clubleitung am Rande der GV deshalb zum Handeln auf: «Der Trainer muss weg, der Sportchef auch» - so der Tenor.
Präsident Dölf Früh zeigte Verständnis für den Unmut der Aktionäre, betonte aber, dass er daran glaube, dass Joe Zinnbauer zusammen mit der 1. Mannschaft den Turnaround schaffe.
Zinnbauer selbst äusserte sich nicht zu seiner Person, gab keine Interviews. Begründung: Das sei so mit der Clubleitung abgesprochen. Er werde sich am Mittwoch an der Pressekonferenz anlässlich des Cupspiels gegen den FC Zürich vom Donnerstag den Fragen der Medien stellen. Die 1. Mannschaft war an der Generalversammlung nicht anwesend, damit «sie sich nicht negativen Kommentaren aussetzen muss», so der Präsident.
Stabile finanzielle Situation
Der FC St. Gallen steckt sportlich in der Krise. Finanziell aber schreibt der älteste Klub des europäischen Kontinents zum vierten Mal in Folge schwarze Zahlen. Sowohl die FC St. Gallen AG als auch die FC St. Gallen Event AG schliessen ihre Erfolgsrechnung mit einer blanken Null ab.
Präsident Dölf Früh und seine von sechs auf fünf Personen reduzierte Führungscrew wurden fast einstimmig für ein weiteres Jahr wieder gewählt. Einzig Jakob Gülünay, der Verantwortliche des FCSG-Nachwuchsprojekt Future Champs Ostschweiz, trat zurück.