Der Bund will in den nächsten Jahren den bald 30 jährigen Autobahntunnel Kerenzerberg sanieren. Betroffene Gemeinden und Umweltverbände laufen Sturm.
Sanierung nötig
Vor bald 30 Jahren wurde er gebaut, nun soll ein zusätzlicher Stollen den Kerenzerbergtunnel auf der A3 sicherer machen. Die Pläne dazu hat das Bundesamt für Strassen Astra vor einigen Wochen vorgestellt. Seither regt sich in der Region Widerstand.
Einsprachen
Einsprache erhoben haben unter anderem die St.Galler Gemeinden Amden und Weesen, aber auch die Gemeinde Glarus-Nord. Die St.Galler Gemeinden Weesen und Amden stören sich daran, dass sie nicht über die Planung informiert wurden. Der Grund: Der Tunnel und die Bauarbeiten fänden auf Glarner Boden statt. «Wir werden uns daher an die Kantonsregierung wenden, damit sie sich für uns einsetzt», sagt Mario Fedi, Gemeindepräsident von Weesen.
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Widerstand leisten auch die Umweltverbände. Pro Natura und der WWF haben ebenfalls Einsprache erhoben. Sie fürchten, ein Naturschutzgebiet könnte unter den Bauarbeiten leiden.
Das zuständige Bundesamt nimmt auf Grund des laufenden Einspracheverfahrens zum weiteren Vorgehen keine Stellung.
Oh Walensee - Oh Qualensee
Die Strasse entlang des Walensees war jahrelang die sogenannte Strasse am «Qualensee». Grund: Vor allem Wochenendausflügler von Zürich Richtung Bündnerland verstopften die kurvigen Strassen hoffnungslos.Deshalb wurde die Eröffnung der neuen Walenseeautobahn im Jahre 1986 besonders gefeiert. Der damalige Verkehrsdepartementsvorsteher und Bundesrat Leon Schlumpf und der Glarner Baudirektor Kaspar Rhyner durchschnitten gemeinsam bei der Eröffnung des Kerenzerberg-Tunnels der Autobahn A3 zwischen Sargans und St. Gallen das Band.