Das «Konzept für einen Thurgauer Strommix ohne Atom» verfolgt das Ziel, mit verbesserter Energieeffizienz sowie mit der Nutzung lokaler erneuerbarer Energien die zukünftige Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Die guten Resultate der Winderhebungen in Nachbarländern und -kantonen haben die Regierung veranlasst, das Potenzial für Grosswindanlagen im Kanton Thurgau zu ermitteln und mögliche Gebiete zu beurteilen.
Bis zu 15 Prozent des Stromverbrauchs decken
Die wichtigste Erkenntnis: Im Kanton Thurgau weht genügend Wind für eine wirtschaftliche Produktion von 146 bis 230 Gigawattstunden (GWh) Strom. Damit könnten Grosswindanlagen 10 bis 15 Prozent des Thurgauer Stromverbrauchs abdecken. Die Studie, die unter Einbezug von Vertretern der Schutz- und Nutzungsinteressen erarbeitet wurde, weist für den Kanton Thurgau acht Windpotenzialgebiete aus: Salen-Reutenen, Eschlikon/Littenheid, Thundorf, Braunau/Wuppenau, Ottenberg, Rodebärg, Cholfirst und Bichelsee/Fischingen. Diese Gebiete eignen sich für die Produktion von Windenergie. Sie sind durch Strassen und Stromleitungen gut erschlossen.
Erste Schritte zur Umsetzung
Aufgrund der positiven Studienresultate lässt das Departement für Inneres und Volkswirtschaft zusammen mit dem Departement für Bau und Umwelt nun ein Umsetzungskonzept erarbeiten. Ein Bestandteil des Konzepts ist die Revision des Richtplans. «Wir wollen die Rahmenbedingungen schaffen damit potentielle Investoren Windanlagen konkret planen können» sagt Regierungsrat Kaspar Schläpfer gegenüber dem «Regionaljournal» von Radio SRF. Das «Konzept für einen Thurgauer Strommix ohne Atomstrom» hat zum Ziel, durch Nutzung lokaler erneuerbarer Energie und bessere Energieeffizienz die heutige Abhängigkeit vom Atomstrom zu verringern.