Die SOB verhandelte in den letzten zwei Monaten mit ihren Sozialpartnern Anpassungen am Gesamtarbeitsvertrag, die Lohnbegehren für nächstes Jahr und ein neues Lohnsystem. Zwar konnte man sich beim Gesamtarbeitsvertrag einigen, nicht aber bei den Lohnverhandlungen und dem neuen Lohnsystem.
Der Unterschied bei den Lohnvorstellungen der SOB und der Sozialpartner waren zu gross, heisst es in einer Mitteilung der SOB. Die SOB müsse die aktuellen wirtschaftlichen Umstände berücksichtigen. Mit Bedauern nehme die SOB zur Kenntnis, dass die Gewerkschaften mit Massnahmen drohten.
Die Vorschläge der SOB hätten den Lokführern und dem Zugspersonal zwar Lohnanstiege gebracht, so Regionalsekretär der Gewerkschaft SEV, Felix Birchler. Für das übrigen Personal hätte wegen zusätzlichen Pensionskassen-Abzügen aber ein Nettolohnverlust von 30 bis 70 Franken monatlich resultiert. Damit seien die Gewerkschaften nicht einverstanden. Ein Streik sei aber kein Thema.