Nach dem vielen Regen der letzten Tage zeigt sich nach und nach das Ausmass der Schäden. Im Kanton St. Gallen rechnet die Gebäudeversicherungsanstalt mit bis zu 700 Schadenmeldungen für dieses Ereignis.
«Die meisten Anrufer melden überflutete Keller», sagt Julian Härter von der Gebäudeversicherungsanstalt. Er ist beim Telefondienst eingesprungen und nimmt an diesem Montag alle drei Minuten eine Schadenmeldung auf. Diese Meldungen werden an die Schätzer weitergeleitet.
Zusatzaufgabe für Architekten
Diese Schätzer sind in den nächsten Tagen und Wochen unterwegs und begutachten jeden einzelnen Schaden. Erst danach können sich die Hausbesitzer ans Aufräumen machen. Als Schätzer sind Architekten aus verschiedenen Regionen des Kantons unterwegs.
Wegen des aktuellen Unwetters wurden zusätzliche Schätzer aufgeboten. «Das Ziel ist, alle Meldungen so schnell wie möglich abzuarbeiten», sagt Tommy Winiger, Leiter des Schadendienstes bei der Gebäudeversicherungsanstalt. An diesem Montag hat er jedoch keine Zeit sich selbst vor Ort ein Bild zu machen.
Er sei momentan vor allem damit beschäftigt, die Schätzer zu koordinieren. Bis diese alle Schäden aufgenommen haben, dürfte es zwei bis drei Wochen dauern. «Erfahrungsgemäss kommen auch nach ein paar Tagen nochmals einige Meldungen hinein», begründet Tommy Winiger.
Viele Schäden auf Feldern
Nicht nur an Gebäuden entstanden grosse Schäden, sondern auch auf einigen Feldern von Bauern. Der Schweizerischen Hagelversicherung wurden aus der Ostschweiz bislang 100 Ereignisse gemeldet. Man rechne insgesamt mit 400, heisst es auf Anfrage der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz» von Radio SRF. Die Hagelversicherung ist für Bauern freiwillig. Nur rund drei Viertel aller Bauern sind gegen Ernteausfälle versichert.