Am Donnerstagabend informierte das St. Galler Migrationsamt die direkten Anwohner des ehemaligen Instituts Sonnenberg über seine Pläne. Lediglich jene Anwohner, die in der einspruchsberechtigten 30-Meter-Zone wohnen, durften teilnehmen. Sie reagierten teils heftig auf das geplante Durchgangsheim.
Wertverlust und Sicherheitsbedenken
Die Informationsveranstaltung habe sich über rund drei Stunden hingezogen, berichtet eine Anwohnerin auf Anfrage des «Regionaljournals Ostschweiz und Graubünden». Es wurden verschiedene Bedenken geäussert. Insbesondere fürchten sich die Anwohner um die Sicherheit im Quartier - Frauen zudem, dass sie sich in Zukunft nicht mehr so frei auf ihrem Grundstück bewegen könnten und vermehrt auf ihre Bekleidung achten müssten. Liegenschaftsbesitzer befürchten einen Wertverlust auf ihren Häusern.
Eröffnung Anfang 2015 unrealistisch
Seitens der Politischen Gemeinde Vilters-Wangs wird ein Betriebs- und Sicherheitskonzept verlangt. Zudem müsste bei Umbauarbeiten unter Umständen ein Baugesuch eingereicht werden. Angesicht der verschiedenen Auflagen und drohenden Einsprachen rechnet der Leiter des St. Galler Migrationsamtes, Jürg Eberle, nicht damit, dass das Durchgangsheim wie ursprünglich geplant am 1. Januar 2015 eröffnet werden kann.