Die Kinder sind zwischen 6 und 10 Jahre alt, die meisten haben zuvor noch nie einen Trommelschläger in der Hand gehalten. Doch sie alle haben etwas gemeinsam: Freude am Rhythmus und Freude am Lernen. Alle sind sie motiviert, schliesslich ist es die letzte Probe mit den Holzbrettchen. Am Samstag dürfen sie ihr Stück, den «Steckli-Marsch», endlich auf der richtigen Trommel spielen.
Die Fasnacht eintrommeln
Kommenden Mittwoch dann gehen sie zusammen mit den so genannten «Botzerössli» durch Appenzell, trommeln so die Fasnacht ein. Ein Brauch, der vermutlich Ende 19. Jahrhundert entstanden ist. In einer Zeit also, in der man sich gerne über das Militär mokierte. Die «Botzerössli» sehen daher auch aus wie die Kavallerie: Um die Hüfte tragen die Kinder ein Holzpferd, oben eine alte Feuerwehruniform mit Hut.
Tambour in Dritter Generation
Der Mann, der den Kindern seit 40 Jahren den «Steckli-Marsch» beigringt, heisst Adalbert Fässler. Er ist selbst Tambour, und das in dritter Generation. Bereits sein Vater und Grossvater trommelten leidenschaftlich gern. Die Arbeit mit den Kindern mache ihm jedes Jahr Freude, sagt er gegenüber Schweizer Radio SRF 1. «Für die Kinder ist es ein wunderbares Erlebnsi, trommelnd den Fasnachts-Umzug anzuführen.»
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Bild 1 von 9. Geprobt wird im Luftschutzkeller des Mesmerhauses - auf dem Tisch. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 9. Die jüngsten Kinder sind gerade einmal sechs Jahre alt, die ältesten 10. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 9. Angeleitet werden die Kinder von Adalbert Fässler - seit 40 Jahren bringt er ihnen das Trommeln bei. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 9. Das Trommeln wurde Adalbert Fässler in die Wiege gelegt - schon sein Vater und Grossvater waren Tambouren. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 9. Die Kinder üben mit Holzbrettchen, die Jacke dient als Unterlage und Schalldämpfer zugleich. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 9. Rhythmus-Gefühl ist Voraussetzung für einen guten Tambour - einige Kinder trommeln auch in ihrer Freizeit. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 9. Drei kleine Stücke spielen die Kinder, aneinander gehängt ergeben sie den «Steckli-Marsch». Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 9. Nach einer halben Stunde ist Pause, zur Stärkung gibt es Pfannkuchen. Bildquelle: SRF.
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Bild 9 von 9. Dankbar werden die Pfannkuchen verspeist, schliesslich muss noch eine weitere halbe Stunde geprobt werden. Bildquelle: SRF.