Die Appenzeller Viehschau ist keine Leistungsschau: «Egal wie viel Milch eine Kuh gibt. Bei unserer Schau geht es nur um die äusseren Werte», sagt Bruno Inauen, der Landwirtschaftssekretär des Kantons Appenzell Innerrhoden. Touristen säumen die Strassen, wenn die Bauern ihre auf Hochglanz gebrachten Tiere auf den Brauereiplatz treiben. Für die Bauern ist die Viehschau der wichtigste Tag des Jahres. Sie können nun endlich vergleichen, ob sie mit ihrer Zucht auf dem richtigen Weg sind: «Wer hat die schönste Kuh im Stall? Diese Frage wird heute endlich geklärt», sagt ein Bauer.
Exotische Randerscheinung
Wenn in Appenzell Viehschau ist, qualmt es an allen Ecken und Enden. Viele Kinder rauchen einen Stumpen: «Das ist Tradition und gehört zur Viehschau. Genauso wie die Kühe», sagt Landeshauptmann Stefan Müller. Bedenken von Präventivmedizinern schlägt man in Appenzell in den Wind: «Das war schon immer so. Auch ich habe als Kind an der Viehschau geraucht. Auch heute rauche ich noch und ich lebe noch», sagt ein 80-jähriger Appenzeller Bauer mit einem Lachen im Gesicht.
SRF1, Regionaljournal Ostschweiz, 17:30 Uhr