Nachdem ein erstes Projekt für ein neues kantonales Fischereizentrum im Februar 2013 vom St. Galler Kantonsparlament ganz knapp abgelehnt wurde, überarbeitete die Regierung die Botschaft. Hauptkritikpunkt damals: Das Projekt sei mit rund 13 Millionen Franken zu teuer.
Die neuste Version findet nun Anklang bei der vorberatenden Kommission des Kantonsrates. Das Projekt ist mit rund elf Millionen Franken rund zwei Millionen Franken günstiger als das erste Projekt.
Für die Kommission ist weiterhin unbestritten, dass der Kanton eine gesetzliche Verpflichtung für den Betrieb einer Fischereizuchtanlage am Bodensee hat. Das schreibt die Kommission in ihrer Mitteilung. Zahlreiche Gewässer seien durch menschliche Eingriffe stark beeinträchtigt. Dadurch ist die natürliche Fortpflanzung der Fische vielerorts nicht mehr gewährleistet. Dies soll mit der künstlichen Aufzucht und dem Einsetzen von Jungfischen kompensiert werden.
Steinach als Standort bestätigt
Für die vorberatende Kommission ist der Standort Steinach nach wie vor der beste Standort. Mit einem gemeinsamen Seewasserpumpwerk mit der benachbarten Firma Tesog könne eine Win-win Situation für den Kanton St. Gallen und die Firma geschaffen werden. Die Firma beteiligt sich überdies mit einer Million Franken am Projekt.
Die Kommission beantragt dem Kantonsrat, den Kredit von rund 11 Millionen Franken für das geplante Fischereizentrum gut zu heissen. Die Beratung erfolgt im September 2013. Im Jahr 2016 könnte der Bezug erfolgen.