Der kalabrische Staatsanwalt beantragte 14 und 16 Jahre Haft für die beiden mutmasslichen 'Ndrangheta-Mitglieder aus Frauenfeld. Diese sollen an dem vermeintlichen Mafia-Treffen im Boccia-Club Wängi dabei gewesen sein. Der Staatsanwalt wirft ihnen unter anderem kriminelle Geschäfte und Erpressung vor.
Der Boccia-Club gehört Kurt Hafner, Besitzer des angrenzenden Restaurant Schäfli: «Ich konnte es nicht fassen, dass sich die Mafia in einem kleinen Dorf wie Wängi zu einem Treffen versammelt haben soll. Noch dazu im Boccia-Club hinter meinem Restaurant.»
Seit Anfang September stehen die zwei mutmasslichen Frauenfelder Mafiosi in Italien vor Gericht.
Eine gefährliche Organisationen
Die kalabrische Mafia-Zelle in Frauenfeld existiert bereits seit 40 Jahren, sagt die freie Journalistin beim Tessiner Fernsehen RSI Maria Roselli. Sie betreibt bereits seit Jahren Recherchen zur Frauenfelder 'Ndrangheta-Zelle: «Die kalabrische Mafia investiert im grossen Stil in der Schweiz. Hier wird ihr Geld gewaschen. Die Mafiosi wollen um keinen Preis auffallen.»