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Ostschweiz Wängi TG im Fokus der Mafia-Ermittler

Im August 2014 war Wängi TG in den Schlagzeilen. Im Boccia-Club hinter dem Restaurant «Schäfli» filmten die Schweizer Behörden ein vermeintliches Mafia-Treffen der Frauenfelder `Ndrangheta-Zelle. Zwei mutmassliche Mafiosi stehen in Italien vor Gericht. Das Urteil wird am Freitag erwartet.

Der kalabrische Staatsanwalt beantragte 14 und 16 Jahre Haft für die beiden mutmasslichen 'Ndrangheta-Mitglieder aus Frauenfeld. Diese sollen an dem vermeintlichen Mafia-Treffen im Boccia-Club Wängi dabei gewesen sein. Der Staatsanwalt wirft ihnen unter anderem kriminelle Geschäfte und Erpressung vor.

Der Boccia-Club gehört Kurt Hafner, Besitzer des angrenzenden Restaurant Schäfli: «Ich konnte es nicht fassen, dass sich die Mafia in einem kleinen Dorf wie Wängi zu einem Treffen versammelt haben soll. Noch dazu im Boccia-Club hinter meinem Restaurant.»

Seit Anfang September stehen die zwei mutmasslichen Frauenfelder Mafiosi in Italien vor Gericht.

Eine gefährliche Organisationen

Die kalabrische Mafia-Zelle in Frauenfeld existiert bereits seit 40 Jahren, sagt die freie Journalistin beim Tessiner Fernsehen RSI Maria Roselli. Sie betreibt bereits seit Jahren Recherchen zur Frauenfelder 'Ndrangheta-Zelle: «Die kalabrische Mafia investiert im grossen Stil in der Schweiz. Hier wird ihr Geld gewaschen. Die Mafiosi wollen um keinen Preis auffallen.»

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