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Ostschweiz Wegen Rinder-TB: Vorarlberger Alpen vermissen Schweizer Kühe

Im letzten Jahr wurde in der Ostschweiz bei mehreren Tieren die Rindertuberkulose diagnostiziert. Für den Alpsommer 2014 haben die Behörden die Sömmerungsvorschriften verschärft. Darum lassen viele Schweizer Landwirte ihre Tiere im Inland sömmern. Dieses Vieh fehlt nun auf den Vorarlberger Alpen.

Die Tiere haben sich auf Vorarlberger Alpen bei infizierten Hirschen angesteckt. Darum haben die St. Galler Behörden 1‘500 Tiere auf Rinder-TB getestet. Um die Ausbreitung zu verhindern, haben sie die Sömmerungsvorschriften verschärft. Landwirte, die ihre Tiere trotz TB-Gefahr nach Österreich schicken, müssen die Herde anschliessend testen lassen. Die Kosten müssen die Landwirte selber tragen, sie bekommen die Ausgaben jedoch vom Bundesland Vorarlberg rückerstattet, wie Landesrat Erich Schwärzler gegenüber den «Regionaljournal Ostschweiz» von Radio SRF1 sagt.

Neuer Sömmerungsplatz

Aus Furcht vor dem finanziellen Schaden lässt der Rheintaler Landwirt Peter Büchel dieses Jahr sein Vieh in Graubünden sömmern. Bis jetzt schickte er einen Teil seiner Tiere jeweils nach Vorarlberg. Diese Alp ist näher und günstiger als Alpen in der Schweiz. Dieses Jahr bezahlt der Bund erstmals einen Sömmerungsbeitrag. Damit kann Büchel die höheren Kosten in der Schweiz decken.

Leere Alpen in Vorarlberg

Georg Oehri aus Gamprin FL ist seit vier Jahren Alpmeister der Alp Rauz am Arlberg. Die Alp hat Platz für 200 Tiere. Die Hälfte der Tiere kam bis jetzt aus der Schweiz. Weil die Sömmerungsregeln verschärft wurden, kommen diese Tiere nicht mehr über die Grenze. Oehri sagt, dass kein Schweizer Bauer Kosten von bis zu 100‘000 Franken riskieren möchte.

Pferde statt Rinder

Oehri sucht nun in Österreich nach zusätzlichen Tieren. So habe er an einer Viehschau im Tirol Flyer verteilt und befreundete Landwirte angefragt. Falls er keine neuen Tiere mehr finde, könnte man allenfalls auch Pferde aufnehmen. Oehri sagt, dass die Bewirtschaftung der Alpen nicht vernachlässigt werden dürfe. Denn nur gepflegte Alpen würden vor Naturgefahren schützen und seien touristisch attraktiv.

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