Vor drei Jahren wollte der private Besitzer den Skilift Tanzboden verkaufen. Da sich aber kein Käufer fand, sprang eine neu gegründete Genossenschaft in die Bresche und führt nun den Betrieb. Bisher erfolgreich, die Tagesumsätze sind in den letzten drei Jahren kontinuierlich gestiegen.
Es ist eine Herzensangelegenheit
Beni Kuratli führt einen Bauernhof und ist im Nebenamt für den Skilift zuständig. Aber natürlich investiere er mehr Stunden, als er tatsächlich aufschreibe. Damit ist er nicht allein: Auch der Verwaltungsrat der Genossenschaft arbeitet ehrenamtlich.
In der Bevölkerung verankert
Zum Erfolgskonzept des Skilifts gehört aber mehr als ein grosser Einsatz der Beteiligten: Um Kosten zu sparen, wird das Ticketsystem im Frühjahr abgebaut und im Sommer in der Badi Gommiswald eingesetzt. Die Mitarbeiter sind im Stundenlohn angestellt und kosten damit nur, wenn der Lift tatsächlich in Betrieb ist. Dank den Anteilscheinen ist der Betrieb zudem in der Bevölkerung verankert: 900 Personen haben in den letzten Jahren Genossenschaftsanteile gekauft und so rund 700‘000 Franken Kapital zur Verfügung gestellt.
Drei Winter ohne jegliche Skitage könnte die Genossenschaft verkraften, dann werde es finanziell eng, heisst es. Dass es aber soweit kommt, glaubt Beni Kuratli nicht. Wenn der Schnee nämlich mal da sei, dann seien die Pisten dank der Nordlage relativ schneesicher. So oder so: Um Erfolg zu haben, ist auch der Skilift Tanzboden vor allem auf Schnee angewiesen. Schneekanonen sind keine vorhanden, die Pisten werden lediglich mit Naturschnee präpariert. Die Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass sich der Betrieb trotz Klimaerwärmung auch in Zukunft lohnt.