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Das Unternehmen Sia Abrasives Industries in Frauenfeld
Legende: Das Unternehmen plant die Verlagerung der Konfektion von Schleifmitteln und des Fertigwarenlagers nach Osteuropa. Sia

Ostschweiz Weniger Entlassungen als geplant

Bei der Bosch Tochter Sia Abrasives Industries AG in Frauenfeld verlieren 217 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Job. Ende November 2015 wurde ein Stellenabbau angekündigt. Nun ist klar, wie viele es trifft. Ein Sozialplan wurde ausgehandelt.

Verlagerung nach Osteuropa:

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Im November 2015 hatte das Unternehmen die Massnahmen mit der schwierigen wirtschaftlichen Situation begründet, die wegen der Verschärfung des internationalen Wettbewerbes sowie der massiven Aufwertung des Schweizer Frankens entstanden sei. 92 Prozent der Produktion des Herstellers von Schleifmitteln gehen in den Export.

Nach der Bekanntgabe des Abbaus von 260 der insgesamt 720 Stellen in Frauenfeld begannen im Februar die Verhandlungen zwischen dem Dachverband Angestellte Schweiz und Sia Abrasives über die Modalitäten. Es sei gelungen, «einen fortschrittlichen Sozialplan mit guten Leistungen auszuhandeln», heisst es in einer Mitteilung von Angestellte Schweiz vom Mittwoch.

217 Kündigungen

Für die entlassenen Mitarbeiter sind Ausbildungs- und Umschulungsmassnahmen geplant. Das Schwergewicht solle bei den Themen Sprache und IT liegen.

Im Sozialplan vorgesehen ist unter anderem ein Jobcenter in den Räumlichkeiten des Unternehmens in Frauenfeld. Vorzeitige Pensionierungen sind ab dem Alter von 58 möglich. Weiter gibt es Abgangsentschädigungen, die aus einem Sockelbetrag sowie Beiträgen je nach Alters- und Dienstjahr bestehen. Der Sozialplan sieht zudem die Unterstützung von Härtefällen vor.

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