Dass es in der Stadt Wil dringend zusätzliche Schulräume braucht, ist unbestritten. Über die Frage wo, scheiden sich jedoch die Geister. Noch im März 2011 unterbreitete der Wiler Stadtrat dem Parlament eine Vorlage zu einem Schulhaus-Neubau im Norden der Stadt. Kosten: rund 2,5 Millionen Franken.
Aufgrund veränderter Rahmenbedingungen schickte das Parlament die Vorlage bachab. Mit der Unterstützung des Stadtrates. Denn auch dieser wollte die veränderten Rahmenbedingungen zuerst genauer prüfen und eine neue Vorlage ausarbeiten. Bei dieser sollten die soziale Durchmischung, Flexibilität und Anbindung an bestehende Primarschulen eine Rolle spielen.
Nach dem Nein des Parlaments schloss sich ein überparteiliches Kommittee (GLP, SVP und FDP) zusammen und lancierte Ende 2012 die Quartierschulhaus-Initiative. «Unser Ziel ist es, den Bau des Schulhauses im Nordquartier doch noch zu realisieren», sagt Stadtparlamentarierin Erika Häusermann vom Pro-Kommittee.
Schulratspräsidentin Marlis Angehrn wehrt sich nicht gegen zusätzliche Schulräume, warnt aber vo einem Schnellschuss. «Wir wollen die Situation zuerst genau prüfen», sagt sie.
Das letzte Wort haben die Stimmbürger am 22. September. Sagen sie Ja zur Initiaitve muss der Stadtrat ein neues Projekt ausarbeiten. Auch dieses Projekt müsste vom Parlament abgesegnet werden.