Einfach hatten es die Winzer und die Reben in diesem Jahr nicht. Nach einem vielversprechenden Frühling kamen der nasse Sommer und die Kirschessigfliege. Nach dem nassen August dann auch noch die Stiellähme.
«Teilweise überraschend starker Befall»
«Ist der August kalt und nass, muss man mit dieser Krankheit rechnen», sagt Markus Hardegger, Leiter der Fachstelle Weinbau am landwirtschaftlichen Zentrum Salez. Sie führe dazu, dass die Trauben nicht mehr richtig ernährt würden und dann vertrockneten. «Ich bin überrascht, wie stark die Stiellähme in einzelnen Rebbergen aufgereten ist. Zum Teil sind 10 bis 20 Prozent der Weinstöcke in den Rebbergen befallen.»
Auch im Kanton Graubünden ist die Rebkrankheit aufgetreten. Laut Auskunft von Rebkommissär Hans Jüstrich ist sie zum grösseren Problem geworden wie die Kirschessigfliege. Er rechnet alles in allem mit einem Ernteausfall von fünf bis zehn Prozent.
Trotz dieser Einschränkungen: Der Jahrgang 2014 scheint qualitativ besser zu werden, als dies lange erwartet werden musste - dies dank der sonnigen Tage im Herbst.