Im Gegensatz zu früher hätten die Datenmengen zugenommen, so Staatsanwalt Christoph Ill, Leiter des kantonalen Untersuchungsamtes St. Gallen. Ihm ist die Abteilung Wirtschaftsdelikte unterstellt. Dazu komme, dass die Täter heute oft international vernetzt und sehr mobil seien, zwar nicht physisch, sondern dank Internet und Smartphones. «Ein Wirtschaftsbetrüger kann Daten mittels Knopfdruck in der ganzen Welt verschieben. Diese zu finden, ist oft schwierig und dauert lange», so Ill weiter.
Unzählige Zeugeneinvernahmen
Eine weitere Herausforderung bei umfangreichen Untersuchungen sind laut Staatsanwalt Martin Frey, Leiter der Abteilung Wirtschaftsdelikte, die Einvernahme von Zeugen und Geschädigten. Oft sei es auch so, dass zu Beginn einer Untersuchung über 100 Verfahren eröffnet werden müssten.
Für die Zukunft ist es laut Staatsanwalt Ill wichtig, dass die Mitarbeiter der Staatsanwalt ajour blieben. Das heisst: «Wir müssen rein weiterbildungsmässig fit sein und uns mit den Entwicklungen auf dem Finanzplatz und der virtuellen Welt befassen.»
Wichtig sei auch, abgeschlossene Fälle zu analysieren und die Erkenntnisse bei neuen Fällen anzuwenden.