Viele Spitäler im Kanton St. Gallen sind zu klein, um gewisse Dienste 24 Stunden pro Tag aufrecht zu erhalten. Dennoch brauche es diese Spitäler, um die Patientinnen und Patienten möglichst wohnnah zu versorgen. «Zudem wird es immer schwieriger, fachlich qualifiziertes Personal zu finden. Da werden weitere Kooperationen notwendig sein», sagt Daniel Germann, Direktor des Kantonsspitals St. Gallen, gegenüber der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz» von SRF1.
Mit den laufenden Kooperationen sind die Spitalregionen zufrieden. Beispielsweise spannen die Spitäler in Sachen Krebsbehandlung, Radiologie oder Schlaganfallbetreung zusammen - erfolgreich, wie die Vorsteher betonen.
Zusammenarbeiten bestehen auch über die Kantonsgrenzen. Jedoch seien diese komplizierter, sagt auch Urs Graf, Spitaldirektor und Chefarzt der Spitalregion Linth. Einzelne Verträge und Absprachen bestehen beispielsweise mit Zürich, dem Appenzellerland sowie dem Fürstentum Liechtenstein.
Der Kanton St. Gallen schnürt ein weiteres Sparpaket, welches auch das Gesundheitswesen betrifft. Die Spitäler müssen 21 Millionen Franken einsparen. Konkrete Massnahmen beschliesst der Kantonsrat im August.
Eine grosse Herausforderung - aber «wir sind mit diesen Kooperationen und Netzwerken auf einem guten Weg uns in diesem schärferen Markt zu behaupten» , sagt Stefan Lichtensteiger, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland.