Einige Leute der Mokka-Crew sind 15 Jahre dabei. Sie übernehmen nun auch Aufgaben, die Pädu Anliker bis zu seinem Tod im Oktober 2016 selbst erledigt hat. Das Kochen zum Beispiel. Das Dekorieren. Das Betreuen der Bands. Sie wissen, wie Anliker es gewollt hätte.
Im Verein dabei ist auch Anlikers Sohn. Michael Schweizer sieht die Crew ein wenig als Familie: «Sie wussten am Anfang nicht, ob sie weitermachen sollten. Ich habe dann gesagt: Ich fände es schön, wenn es weitergehen würde.»
Anliker habe sich weitere schöne Jahre für den Club gewünscht. Nun geht es weiter. Die Arbeit ist auf mehr Schultern verteilt als früher. Und es gibt einen neuen Mann in der Crew, bei dem die Fäden zusammenlaufen.
Der neue Geschäftsleiter
Marc Schär ist ein alter Hase im Business. Er ist der neue Geschäftsleiter der Café Bar Mokka in Thun. Die Bezeichnung Geschäftsleiter ist ihm wichtig, denn: «Ich bin nicht der neue Anliker; ihn kann man nicht ersetzen», sagt Marc Schär. Wichtig ist ihm auch, dass er als Teil eines grossen Ganzen gesehen wird: «Ohne die Crew wäre das so nicht möglich.»
Dennoch: Es brauche jemanden, der vorne hinsteht, der die Bands ansagt, den Medien Auskunft gibt und die Aufgaben koordiniert. Und das sehe er jetzt als seine Aufgabe.
Das Mokka lebt – und auch das Festival «Am Schluss»
Das Programm des Sommerfestivals «Am Schluss» wurde komplett ohne Anliker auf die Beine gestellt. Aber einige Dinge werden konsequent eingehalten: Es soll zum Beispiel keine Sponsorennamen auf dem Gelände haben. Stattdessen stehen auch in diesem Jahr viele Palmen und Figuren aus dem Mokka auf dem Mühleplatz in Thun.
Das bedeutet aber auch, dass die Organisatoren auf Spenden angewiesen sind, denn das Festival bleibt gratis. Wie jedes Jahr stehen viele Berner auf der Bühne, die Musikpalette bietet von World Music über Hiphop bis zu Pop alles, was das Herz begehrt. Wie immer. Und das soll auch nächstes Jahr so sein.