Im Kanton Nidwalden sind am Sonntag in mehreren Gemeinden die Behörden teilweise neu bestimmt worden. Dabei gab es an vier Orten mehr Kandidatinnen und Kandidaten als verfügbare Sitze in den Gemeideräten.
Deshalb wurden dort Urnenwahlen nötig. So auch in der Gemeinde Hergiswil. Deren Gemeindeverwaltung meldete am Sonntag zuerst, es komme voraussichtlich zu einem zweiten Wahlgang, da nicht alle sieben Sitze hätten besetzt werden können. Demnach wäre SVP-Gemeinderat Walter Mösch nicht wiedergewählt worden.
Leere Zeilen war Stolperstein
Am Abend dann aber die Korrektur: Bei der Berechnung des absoluten Mehrs sei ein Fehler passiert; das Mehr sei nach einer alten Methode berechnet worden. Mit der Neuberechnung reichten Walter Mösch die 582 erhaltenen Stimmen für die Wiederwahl. Das absolute Mehr lag bei 503 Stimmen.
Den Fehler beim Auszählen erklärt Marta Stocker, Gemeindeschreiberin von Hergiswil, so: «Laut dem neuen Wahlgesetz im Kanton Nidwalden werden die leeren Zeilen auf den Wahlzetteln neu ebenfalls berücksichtigt für die Berechnung des absoluten Mehrs.» Die leeren Zeilen hätten sie zuerst nicht dazugerechnet und so wurde das absolute Mehr höher angesetzt, als es eigentlich gewesen wäre.
Damit sind im Hergiswiler Gemeinderat alle Sitze vergeben. Neu ins Gremium gewählt wurde der CVP-Politiker Jürg Weber, mit 747 Stimmen.
Bei den Urnenwahlen in Stansstad und Buochs schaffte es die SVP nicht, erstmals in den Gemeinderat einzuziehen. Und in Wolfenschiessen strebte die Partei einen zweiten Sitz an. Doch dies gelang ihr ebenfalls nicht.