Der tropische Wirbelsturm «Winston» hat die Fidschi-Inseln im Südpazifik erreicht. Die ersten Ausläufer des wuchtigen Zyklons trafen am Samstag auf die beiden Hauptinseln, wo rund 90 Prozent der etwa 900'000 Einwohner leben. Tausende Menschen sind geflüchtet. Die Behörden richteten mehr als 700 Notlager ein.
Der Online-Nachrichtendienst fijivillage.com schrieb von einem «Monstersturm». «Winston hinterlässt eine riesige Schneise der Verwüstung», hiess es. Dutzende Häuser seien zerstört und ein Mann auf der Insel Koro ums Leben gekommen, als sein Haus zusammenbrach. Es gebe auch Überschwemmungen.
Alle 300 Inseln zum Katastrophengebiet erklärt
«Zyklon Winston hat das ganze Land in Mitleidenschaft gezogen», sagte der Chef der Behörde für Katastrophenschutz. Nähere Angaben zu den Schäden machte er keine. Das Ausmass dürfte erst nach Sonnenaufgang am Sonntag deutlich werden. Das Land ist Westeuropa zeitlich elf Stunden voraus.
Um möglichst viel Sicherheit für die Bewohner zu schaffen, gilt seit Samstagabend Ortszeit eine totale Ausgangssperre. Zudem erklärte die Regierung alle der mehr als 300 Inseln zum Katastrophengebiet. Das gibt den Behörden Sonderbefugnisse, um den Wirtschaftsbetrieb des Landes aufrecht zu erhalten.
Erster Zyklon der Kategorie 5
Nach Berechnungen der neuseeländischen Wetterbehörde wirbelte der Zyklon mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 325 Kilometern in der Stunde und gehört damit in die gefährlichste Kategorie 5. «Winston» sei der stärkste Zyklon und der erste der Kategorie 5, der auf Fidschi je registriert wurde, schrieb eine Meteorologin.
Verheerender Zyklon über Fidschi-Inseln
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Bild 1 von 3. Der gewaltige Zyklon «Winston» trieb Tausende Einwohner des Inselstaates in die Flucht. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 3. Noch ist das Ausmass der Schäden nicht vollumfassend bekannt. Doch lokale Medien berichten von grossen Verwüstungen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 3. Der Zyklon fegte mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 325 Kilometern in der Stunde über die Fidschi-Inseln. Bildquelle: Keystone.
Die Fidschi-Inseln liegen 3000 Kilometer östlich von Australien und 2000 Kilometer nördlich von Neuseeland. Tourismus ist eine der Haupteinnahmequellen. Die meisten Besucher kommen aus Australien und Neuseeland.
Neuseeland rüstet sich
In Neuseeland ist das Rote Kreuz in Alarmbereitschaft. «Winston ist ein unglaublich mächtiger Sturm», sagte der Generalsekretär. Häuser, Infrastruktur und Ernten dürften in Mitleidenschaft gezogen werden. Das könnte auch langfristig weitreichende Folgen haben, sagte er.
Vor knapp einem Jahr hatte der Zyklon «Pam» 1000 Kilometer weiter westlich auf Vanuatu grosse Verwüstungen angerichtet. Die Unwettersaison im Südpazifik dauert von November bis April.