Was Glück bedeutet und was nicht, daran zerbrechen sich Philosophen seit Menschengedenken den Kopf. Der im Auftrag der UNO erstellte Weltglücksbericht versucht, die Frage auf messbare Faktoren herunterzubrechen.
Mit dem streitbaren Resultat: Dänemark ist aktuell das glücklichste Land der Welt. Es verdrängt damit die Schweiz vom Spitzenplatz. Kein Grund, Trübsal zu blasen: Zieht man in Betracht, dass insgesamt mehr als 160 Staaten bewertet wurden, so ist der zweite Platz immer noch eine reife Leistung. Als drittglücklichstes Land gilt Island.
Afrikanische Länder als Schlusslichter
Unter den Top Ten finden sich auch Norwegen, Finnland, Kanada, die Niederlande, Neuseeland, Australien und Schweden, die es auch im vergangenen Jahr unter die obersten Zehn geschafft hatten.
Auf fünf der letzen Plätze landeten das zerrüttete Bürgerkriegsland Syrien, das gegen radikal-islamische Taliban kämpfende Afghanistan, das ostafrikanische Burundi sowie die westafrikanischen Länder Togo und Benin. Nur fünf der Länder auf den letzten 30 Plätzen liegen nicht in Afrika.
Am stärksten verbesserten sich im Vergleich zum Vorjahr Nicaragua und Sierra Leone, während sich die Lage in Griechenland, Ägypten und Saudi-Arabien mit Blick auf das Glück ihrer Bewohner am stärksten verschlechterte.
Die Glücksminister
Der für die Vereinten Nationen verfasste Bericht verbindet unter anderem Daten von Sozialsystemen und Arbeitsmarkt mit Befragungen über die Selbstwahrnehmung der Menschen. Die aktuelle Studie stützt sich auf Daten aus den Jahren 2013 bis 2015. Bei den ersten beiden Ausgaben des Berichts 2012 und 2013 war jeweils Dänemark auf dem ersten Platz gelandet. Vergangenes Jahr verdrängten die Schweizer die Dänen allerdings auf Platz Drei.
Und ein bemerkenswertes Detail zum Schluss: Regierungen von fünf Ländern – namentlich Bhutan, Ecuador, Schottland, die Vereinigten Arabischen Emirate und Venezuela – haben bisher einen eigenen Ministerposten für die Frage des Glücks geschaffen.