- Zum letzten Mal ist am Sonntag, dem letzten Tag des Jahres 2017, eine Totogoal-Ausspielung ausgewertet worden.
- Die Sportwette, die es seit 1938 gibt, wird nach beinahe achtzig Jahren Bestehen eingestellt.
Sport-Toto hiess das mal oder heute Totogoal. Bis in die 70er-Jahre war das Wetten auf Sportresultate die einzige Möglichkeit für Schweizer, nicht bloss durch Arbeit oder Erbschaft, sondern mit etwas Glück und etwas Sportwissen zu Geld zu kommen. Jetzt wird Totogoal eingestellt.
In diesen Jahren habe Sport-Toto – so hiess die Wette von Beginn an und für lange Zeit – bei vielen Millionen Mitspielern Emotionen hervorgerufen, schrieb Swisslos am Sonntag.
Lange Zeit die einzige Möglichkeit zum Tippen
Bei der letzten Ausspielung standen Spiele der englischen Premier League und der italienischen Serie A auf dem Programm. Zwar tippte kein Mitspieler alle 13 Spiele und das Resultat des 14. Spiels richtig. Ein Gewinner erzielte aber einen traditionellen «Dreizehner». Das ergibt für ihn eine Preissumme von 173'377.40 Franken.
Von der Gründung der Interkantonalen Landeslotterie, des heutigen Swisslos, im Jahr 1937 bis zur Einführung des Schweizer Zahlenlottos (Swiss Lotto) 1970 war das Sport-Toto für Schweizer die einzige Möglichkeit, Woche für Woche zu tippen und zu spielen.
Wer sich bei den Prognosen nicht nur auf das Glück verlassen wollte, informierte sich seinerzeit im einschlägigen Magazin «Der Tipp». Jeder Wettbewerb umfasste zunächst zwölf Spiele, später 13. In der fussballarmen Zeit im Winter wurde auf Eishockeypartien gewettet.
Zahlen-Lotto begünstigt Abstieg des Sport-Toto
Ausgewertet wurden die Scheine noch lange Zeit von Hand – also: von vielen Händen. Die Gewinne waren, für damalige Verhältnisse, beachtlich. Mit der Einführung des Zahlen-Lottos Anfang der 70er-Jahre begann langsam der Abstieg des Sport-Toto. In Scharen liefen die Fussball-Laien zum Lotto über.
Im Zuge des wachsenden Angebots an Wetten verlor das Sport-Toto an Bedeutung. Der 1975 eingeführte Zusatzwettbewerb Toto X wurde auf Anfang 2009 abgeschafft. Und vom neuen Jahr an wird es nun auch den berühmten «Dreizehner» nicht mehr geben.