- Im zu Ende gehenden Jahr gab es unzählige schlechte Nachrichten .
- Es gibt uns den Eindruck, dass alles bachab geht .
- Aber: in manchen Bereichen geht es uns besser als früher und wir sind auf gutem Weg.
2016 war ein Jahr voller Katastrophenmeldungen. Doch schaut man sich die globalen Entwicklungen im historischen Vergleich an, ist alles gar nicht so schlimm – im Gegenteil.
«Wenn Sie so eingedeckt werden von Katastrophenmeldungen hat man das Gefühl, man kann nichts mehr machen, es ist eigentlich vorbei, es geht alles den Bach ab. Es lähmt also die Fähigkeit und den Willen an der Zukunft zu schaffen», erklärt Zukunftsforscher George T. Roos.
Auf dem richtigen Weg
Dabei gibt es allen Grund zur Zuversicht: Denn wenn man das grosse Ganze anschaut, ist die Welt in einigen wichtigen Bereichen auf einem guten Weg.
Ein Beispiel: Wenn eine Person von weniger als zwei Franken pro Tagt lebt, spricht die Weltbank von extremer Armut. Doch ein Blick auf die Zahlen zeigt: In den letzten 40 Jahren hat sich die Anzahl der extrem Armen mehr als halbiert – von 2,2 Milliarden auf 702 Millionen Menschen.
Weniger Kriege – weniger Opfer
Wir fühlen uns unsicher, bedroht in unserer Lebensweise. Doch hier klaffen Gefühl und Fakten besonders auseinander. Der kühle Blick aus der Entfernung zeigt: Der globale Trend ist ein anderer.
Nach 1991 sank die Anzahl der Kriege und Bürgerkriege drastisch. Verloren in den 1950er Jahren noch über 20 Kämpfer pro 100‘000 Menschen ihr Leben in Kriegskonflikten, sind es heute weniger als zwei Konfliktopfer auf 100‘000 Menschen.
Die Evolution gibt uns ein falsches Gefühl
«Das subjektive Empfinden kontrastiert die realen Zahlen. Wahrscheinlich weil wir als Lebewesen darauf konditioniert sind, Gefahren höher zu bewerten als Informationen, die darauf hindeuten, dass wir in einer sichereren Welt leben», erklärt Roos weiter.
Die Welt im Umbruch – auch 2016 liegt noch einiges im Argen – trotzdem können wir mit Zuversicht in die Zukunft blicken.