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6er im Lotto – Wie weiter? Schritt für Schritt zum Lotto-Millionär

Was, wenns wirklich mal in der Kasse klingelt? SRF News erklärt, was zu tun ist – und was nicht.

Wie erfahre ich vom Gewinn? Es kommt darauf an, wie ich gespielt habe. 80 Prozent der Spieler geben klassisch ihren Lotto-Schein an einer Verkaufsstelle ab. Dann muss ich entweder die Zahlen selbst kontrollieren, oder ich zeige die Kaufquittung dem/der LottoverkäuferIn meines Vertrauens. Die Landeslotterie Swisslos kennt zwar die Verkaufsstelle, wo die richtigen Zahlen auf Papier eingegangen sind, aber meinen Namen nicht. Die 20 Prozent, welche über Internet spielen, werden persönlich per Mail informiert.

Die Kunde des Gewinns nicht breit streuen, das vermindert die Anzahl Bettelbriefe und Kontaktaufnahmen durch Scharlatane.

Was mache ich als nächstes? Zuerst einmal sich riesig freuen. Die Verkaufsstelle übergibt mir dann eine Gewinneinforderungsquittung. Diese wird fällig, sobald ein Gewinn mehr als 1000 Franken beträgt. Ab diesem Betrag erhalte ich meinen Gewinn nicht direkt am Kiosk. Der Verkäufer weiss demnach auch nicht, wie hoch mein Gewinn wirklich ist. Und auch im E-Mail steht nur, dass man einen grösseren Betrag gewonnen habe. Diese Gewinneinforderungsquittung muss ich nun an die Adresse des Basler Hauptsitzes von Swisslotto schicken. Oder sicherer: Persönlich in Basel vorbeibringen.

Frau füllt Lotto-Schein aus
Legende: Immer wieder werden Lotto-Gewinne nicht abgeholt. Grössere, wie auch kleinere Beträge. Keystone

Werde ich persönlich betreut? In Basel werde ich ab einem Gewinn von einer halben Million Franken zumindest freundlich empfangen mit einem Blumenstrauss und einem Glas Champagner. Danach wird Administratives geklärt, ich mache meine Kontoangaben und werde über die speziellen Steuermodalitäten genau informiert. Die Lottogesellschaft gibt gerne Tipps im Umgang mit dem Geld, empfiehlt mir aber weder eine Bank noch einen Vermögensberater, auch wenn aktuell wieder sehr viele Bewerbungen dieser Art in Basel auf dem Tisch landen.

Wie komme ich zu meinem Geld? Das wird ganz einfach auf mein Konto überwiesen, oder auf verschiedene Konti, welche auf meinen Namen lauten müssen. Meistens alles auf einmal.

Gibt es Spezielles zu beachten? Man hat ein halbes Jahr Zeit, den Gewinn geltend zu machen. Nach fünf Monaten meldet sich Swisslos über die Medien, dass die Millionen noch auf ihren neuen Besitzer warten. Swisslos nennt dann auch als kleine Hilfe die Verkaufsstelle. Drei von vier Gewinnern konnten so noch gefunden werden in den letzten fünf Jahren. Bleibt Geld tatsächlich liegen, fliesst dieses in den Reingewinn von Swisslos und so in die Lotteriefonds der Kantone, wo es dann für gemeinnützige Zwecke verwendet wird.

Ob die Öffentlichkeit vom neuen Kontostand erfährt, ist Sache des Gewinners.

Was sollte ich nicht machen? Die Kunde meines Gewinns nicht breit streuen, das vermindert die Anzahl Bettelbriefe und Kontaktaufnahmen durch Scharlatane. Diese melden sich dann eher bei Swisslos selbst und nicht beim Gewinner. Dort landen Anfragen im Abfall, ohne dass der Gewinner darüber informiert wird. Ob die Öffentlichkeit von meinem neuen Kontostand erfährt, ist meine Sache. Swisslos kommuniziert lediglich die Region, in der der Schein gekauft wurde. Und ein letzter Tipp: Nichts überstürzen.

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