Der Gauligletscher hat in den letzten Tagen grosse Wrackteile der DC-3 freigegeben. Vor Ort sieht es aktuell aus wie auf einem Trümmerfeld. Verstreut liegen verschiedenste Objekte der Unglücksmaschine auf dem Eis: Tragflächen und Propeller, aber auch Blechdosen, Kleiderbügel oder Löffel.
Gletscher schob Trümmer vom Absturzort weg
Bei der heutigen Begehung des Gletschers wurde «Schweiz aktuell» von Aviatik-Experte Peter Brotschi begleitet: «Es ist unglaublich, man erkennt sogar noch Spuren der spektakulären Rettungsaktion.» Der Absturz sei in die Geschichte der Luftfahrt eingegangen, weil die Maschine mit über 280 km/h auf dem Gletscher aufgeprallt war und wie durch ein Wunder niemand dabei ums Leben kam. Das Wrack liegt heute rund 3,5 Kilometer vom ursprünglichen Landepunkt von 1946 entfernt.
Laut Kantonsarchäologe Adriano Boschetti sind die neuen Funde höchst interessant: «Das öffentliche Interesse an dieser Maschine ist gerade auch in Amerika wahrscheinlich sehr gross.» Zurzeit sei aber noch unklar, ob und wann die Dakota geborgen wird. Die Hüttenwartin der SAC-Gaulihütte will sich dafür einsetzen, dass das Wrack an Ort und Stelle bleibt: «Das Wrack ist ein Mythos. Wir haben viele Besucher, die ausschliesslich wegen der Dakota zu uns kommen.»
Erste Funde vor sechs Jahren
Bereits im Sommer 2012 hatten drei Jugendliche den Propeller der notgelandeten Dakota auf dem Gauligletscher gefunden. Die heissen Temperaturen der letzten Wochen haben dazu geführt, dass nun grosse Teile der Maschine sichtbar wurden.
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