Google stellt seinen Streaming-Dienst Google Play Music ein und empfiehlt den Nutzern, stattdessen auf Youtube Music zu wechseln. Youtube gehört seit 2006 zum Google Konzern. Hochgeladene oder gekaufte Musik kann bis Ende Jahr auf eine andere Plattform übertragen werden. Dies ist allerdings einfacher gesagt als getan.
Reihenweise Kritik an Youtube Music
Ein «Espresso»-Hörer schreibt, er hätte diverse Probleme gehabt. Zunächst habe er seine gekauften Alben nicht mehr ohne Werbeunterbrechung hören können. Und auch offline habe er seine Musik nicht mehr abspielen können. Google widerspricht und schreibt, eine Offline-Nutzung sei weiterhin möglich, auch bei der Gratisversion von Youtube Music. Ebenso das Musikhören ohne Werbeunterbrechung.
Ein Blick ins Internet zeigt aber: Der «Espresso»-Hörer ist nicht der einzige unzufriedene Nutzer. Es gibt reihenweise Kritik an Youtube Music. Bemängelt werden die Funktionen und die Bedienbarkeit des Dienstes. Youtube Music sei eine drastische Verschlechterung heisst es beispielsweise in einem Kommentar. Auch die Übertragung von gekaufter Musik wird mehrfach kritisiert.
Werden Sie selbst zum Streaming-Dienst
Dass Unternehmen wie Google Dienste einstellen, kommt immer wieder vor. Meist sind die Alternativen weniger gut. Trotzdem: Wehren kann man sich dagegen nicht, sagt auch Jürg Tschirren von der SRF-Digitalredaktion. Man sei den grossen Playern der Branche ausgeliefert. Allerdings: Man könne auch sein eigener Streaming-Dienst werden. Das Mittel dazu ist ein sogenannter NAS, ein «Network Attached Storage».
Solche Netzwerkspeicher von QNAP, WD oder Synology gibt es schon für wenig mehr als 100 Franken. Sie können ans Internet angeschlossen werden, haben ein eigenes Betriebssystem und funktionieren mit einer oder mehreren Festplatten. So lassen sich Fotos oder die eigene Musik- und Filmsammlung sicher aufbewahren und stehen auf Wunsch von überall her zur Verfügung.
Weitere Informationen
Um ein NAS zu betreiben, braucht es keine technischen Spezialkenntnisse. Die meisten Modelle führen die Benutzer in wenigen Schritten durch den Prozess der Einrichtung. Dank App-Shops können die NAS vieler Anbieter einfach um neue Funktionen erweitert werden. Damit diese sich auch unterwegs nutzen lassen, werden viele Apps durch ein mobiles Pendant für das Smartphone ergänzt. Eine App wird zum Beispiel auf dem NAS eingerichtet, um die Musikbibliothek zu verwalten. Paart man sie mit ihrem Pendant auf dem Smartphone, wird man zum eigenen Musikstreaming-Dienst.