Zum Inhalt springen

«Alarmstufe Orange» in China Taifun «Lekima» trifft mit voller Wucht auf Land

  • Der Taifun «Lekima» hat im Osten Chinas einen Erdrutsch ausgelöst, bei dem 28 Menschen starben. 20 Personen werden vermisst.
  • Wenige Stunden vorher hatte der Sturm mit Windgeschwindigkeiten bis zu 187 Stundenkilometern das chinesische Festland erreicht.
  • Eine Million Menschen mussten ihre Häuser verlassen, in 2.7 Millionen

    Haushalten fiel der Strom aus.

Der tödliche Erdrutsch ereignete sich etwa 130 Kilometer nördlich der Küstenstadt Wenzhou, nachdem ein Damm gebrochen war.

Die Wetterbehörde gab eine Warnung der zweithöchsten Stufe heraus. Der Sturm bewege sich mit einer Geschwindigkeit von 15 Kilometern pro Stunden nach Norden und schwäche sich dabei ab.

Nun wird erwartet, dass sich der riesige Taifun weiter in Richtung Osten bewegt und auch in den Millionenstädten Hangzhou und Schanghai für schwere Regenfälle sorgen wird. Es sei sogar gefährlich, auf die Strassen zu gehen, warnten die Behörden.

Zugverbindungen eingestellt

In Shanghai wurden zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Museen und Pärke geschlossen, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Auch viele Schnellzugverbindungen wurden eingestellt. Mehr als 100 Flüge fielen aus.

Zuvor wütete der Taifun über Japan und Taiwan. Er brachte viel Regen nach Nordtaiwan, in der Folge waren laut den Behörden mehr als 3000 Haushalte ohne Strom. Mehr als 500 Flüge wurden gestrichen.

Todesopfer in Taiwan

Ein 64-jähriger Mann kam in Taiwan ums Leben. Mehr als 2500 Menschen in hochwassergefährdeten Gebieten wurden in Sicherheit gebracht.

In Japan wurden mehr als 60 Flüge und etwa 150 Fährverbindungen in der Region der Ryukyu-Inseln gestrichen. Mindestens vier Menschen in der Präfektur Okinawa wurden verletzt, melden lokale Medien.

Karte von China.
Legende: Das staatliche Wetteramt senkte die Warnstufe für den Taifun inzwischen von «Rot» auf «Orange», nachdem der Sturm etwas an Kraft verloren hat. SRF

Todesopfer in Mynamar

Box aufklappen Box zuklappen

Nach einem Erdrutsch im Osten Myanmars (Burmas) ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 34 gestiegen. Laut Behörden wurden 47 weitere Menschen verletzt. Rettungskräfte suchten mit Baggern und teils mit blossen Händen nach Vermissten. Laut offiziellen Angaben könnten noch bis zu 80 Menschen verschüttet sein. Der Erdrutsch war von heftigen Monsunregenfällen ausgelöst worden.

Nach Angaben des UNO-Büros zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) mussten in Myanmar in den vergangenen Wochen mindestens 89'000 Menschen vor Überflutungen fliehen.

Auch in Vietnam kam es in der vergangenen Woche zu schweren Überschwemmungen, bei denen mindestens acht Menschen starben.

(sda/afp)

Meistgelesene Artikel