«Al ist gegen 5.30 Uhr friedlich in einem Krankenhaus in Los Angeles entschlafen. Familienmitglieder und einige enge Freunde waren dabei.» Zunächst sei nur eine «kleine private Trauerfeier» geplant, keine öffentliche Beerdigung, hiess es weiter.
Noch vor Tagen hoffnungsvoll
Der Sänger war vor kurzem aufgrund von Erschöpfung in das Krankenhaus eingeliefert worden und hatte seine Karriere daraufhin als beendet erklärt. Auf ärztlichen Rat hin habe er geplante Auftritte abgesagt und trete in «vollständiger Trauer» vom Tour-Leben ab, hiess es.
«Er ist dankbar für seine 50 Jahre, in denen er die Welt im Priestertum durch Musik bereist hat und für alle, die dies mit ihm teilten – sein treues Publikum, die engagierten Musiker und so viele andere, die seine Bemühungen unterstützten.»
Noch vor wenigen Tagen hatte Jarreaus Management hoffnungsvoll verkündet, dass er sich gut erhole. Sein Sohn habe ihn sogar dabei ertappt, wie er einer Krankenschwester seinen Hit «Moonlighting Theme» vorgesungen habe. Nun starb der siebenfache Grammy-Gewinner am Morgen jenes Tages, an dem der begehrte US-Musikpreis in Los Angeles zum 59. Mal vergeben werden sollte.
Stern auf dem Walk of Fame
Der 1940 in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin als fünftes von sechs Kindern geborene Jarreau war noch vergangenes Jahr einer Einladung des damaligen US-Präsidenten Barack Obama ins Weisse Haus gefolgt.
Der charismatische Gesangsvirtuose mit Charme und Witz wurde in vielen Ländern verehrt. Auch ein Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood war ihm verliehen worden.
Im Alter von 35 Jahren hatte Jarreau sein erstes Album herausgebracht, zahlreiche weitere sollten folgen. Songs wie «We're in This Love Together», «Mornin'» oder «Moonlighting Theme» wurden zu Klassikern und Jarreau stand mit Musik-Grössen wie Randy Crawford und Bobby McFerrin auf der Bühne. Ausserdem hatte er Gastauftritte im Fernsehen und am Broadway.