Obwohl sein Bogen unfertig und zum Jagen unbrauchbar war, verdrückte Ötzi als letzte Mahlzeit Steinbockfleisch. Demnach war das Fleisch wohl nicht frisch, sondern laut neuesten Forschungsergebnissen quasi steinzeitlicher Speck.
Albert Zink forscht am Institut für Mumien und den Iceman der Europäischen Akademie (Eurac) in Bozen. Er hat die Nanostruktur des Steinbockfleisches aus dem Magen der Gletschermumie untersucht und mit jener von unterschiedlich zubereitetem Fleisch verglichen.
«Getrocknetes und rohes Fleisch behält seine Fasern, so wie wir sie in Ötzis Magen gefunden haben, während diese Strukturen beim Kochen oder Grillen verloren gehen», sagte Zink. Wahrscheinlich habe das spätere Opfer also getrocknetes Fleisch mit sich geführt, denn roh wäre jenes sehr schnell verdorben.
Vielleicht eine Art Speck.
Eine Analyse der Fettstoffe in seinem Magen habe ausserdem ergeben, dass sie fleischlichen Ursprungs sind. «Er hat wohl zuletzt sehr fettes, getrocknetes Fleisch gegessen, vielleicht eine Art Speck», meint Zink.