- In Mexiko haben Archäologen einen aussergewöhnlichen Fund gemacht: ein Kanu, das über tausend Jahre alt sein dürfte.
- Das Paddelboot wurde bei einem Tauchgang nahe einer Ruinenstadt der Maya gefunden.
- Laut dem Kulturministerium sei das Kanu das erste seiner Art, das im Gebiet der früheren Maya entdeckt worden sei.
Die Archäologen machten den Fund bei Bergungsarbeiten entlang der geplanten Strecke des «Maya-Zugs» auf der Halbinsel Yucatán auf das Kanu, nahe der berühmten Maya-Ruinenstadt Chichén Itzá, wie Mexikos Kulturministerium am Freitag (Ortszeit) mitteilte.
Tauchende Archäologen stiessen demnach auf das Paddelboot, als sie sich in einem sogenannten Cenote aufhielten – einem mit Süsswasser gefüllten Erdloch, die in der Region zahlreich vorkommen, teilweise miteinander verbunden sind und den indigenen Maya als heilige Orte galten.
Vehikel zum Transport von Opfergaben?
Das Boot ist den Angaben zufolge 1.6 Meter lang, 80 Zentimeter breit und 40 Zentimeter hoch. Nach einer ersten Schätzung stammt es aus der Zeit zwischen den Jahren 830 und 950 – lange vor der Ankunft der spanischen Eroberer in Mexiko im 16. Jahrhundert.
Der Fund sei bedeutend, weil es sich um das erste Kanu seiner Art handle, das vollständig und gut erhalten im früheren Gebiet der Maya entdeckt wurde, hiess es. Es könnte benutzt worden sein, um Wasser aus dem Cenote zu schöpfen, oder auch, um Opfergaben dorthin zu bringen.