- Nach einem massiven Stromausfall waren in Argentinien und Uruguay die Lichter ausgegangen. Die beiden Nachbarländer haben zusammen rund 48 Millionen Einwohner.
- Inzwischen ist in Argentinien die Stromversorgung allerdings zu 98 Prozent wiederhergestellt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Telam meldet.
- Auch in Uruguay hätten fast alle Menschen wieder Strom.
Wie argentinische Medien berichten, waren auch der Süden Brasiliens und mehrere Städte in Chile betroffen. Laut BBC gab es ausserdem in Paraguay Stromausfälle. Argentiniens Stromversorger Edesur schrieb auf Twitter, es handle sich um einen Ausfall des elektrischen Verbindungssystems.
Edesur teilte auf Twitter mit, ganz Argentinien und Uruguay seien ohne Strom. Ob der Ausfall wirklich flächendeckend war, ist jedoch unklar. Die argentinische Zeitung «La Nación» berichtete von Ausfällen in der Hauptstadt Buenos Aires und in verschiedenen Provinzen des Landes.
Die argentinische Tageszeitung «Clarín» berichtete, Züge seien abrupt gestoppt worden, auch die Metro funktionierte nicht.
Auf Twitter begannen Videos und Bilder vom Blackout zu zirkulieren. Ein Reporter von Radio Cadena 3 Argentina hat ein Video aufgenommen, das zeigt, wie einige Unternehmen mit eigenem Generator noch Licht hatten, aber Tankstellen und Ampeln nicht funktionierten.
Uruguay ebenfalls betroffen
Der Anbieter UTE aus Uruguay erklärte, das Problem sei um 07.06 Uhr (12.06 Uhr MESZ) im argentinischen Netz aufgetreten und habe «im ganzen Staatsgebiet» sowie in einer Reihe von Provinzen des Nachbarlandes einen Stromausfall verursacht.
Argentinien und Uruguay teilen sich ein Stromnetz, das vom gemeinschaftlich betriebenen Staudamm Salto Grande ausgeht. Dieser befindet sich rund 450 Kilometer nördlich von Buenos Aires und rund 500 Kilometer nördlich von Uruguays Hauptstadt Montevideo.
Normalisierung dauert Stunden
Das argentinische Energieministerium teilte mit, dass die Behörden die genauen Ursachen des Ausfalls untersuchten. Es dauerte Stunden, bis überall in weiten Teilen des Landes wieder Strom floss.
Auf der Südhalbkugel der Erde beginnt jetzt der Winter, in den betroffenen Ländern wird viel mit Strom geheizt. Argentinien, wo im Herbst Präsidentschaftswahlen stattfinden, leidet unter einer schweren Wirtschaftskrise. Die Infrastruktur gilt als marode.