- Rund 60 Prozent der Festivalbesucher schlafen nicht im Gelände vom Openair St. Gallen. Das konnte mit dem Cashless-System gemessen werden.
- Viele Hotels rund um das Festivalgelände sind ausgebucht.
- Junge Menschen argumentieren mit dem Bett, dem eigenen WC und der Dusche, weshalb sie nicht mehr im Zelt schlafen möchten.
Das Openair St. Gallen hat lange Tradition. Seit über 40 Jahren zelten vermehrt junge Leute mehrere Tage an einem der ältesten Musikfestivals der Schweiz.
Die Zelt-Atmosphäre ist das, was in St. Gallen seit Jahren von vielen Openair-Besuchern als Einzigartigkeit erlebt wird. Die Verantwortlichen vom Openair St. Gallen sagen sogar, es sei europaweit das einzige Festival, wo man im selben Areal wie die Musikbühne zelten kann.
Dieses Jahr ist aber aufgefallen, dass es noch sehr viele Grünflächen für Zelte zu Verfügung gehabt hätte. Das wäre auch bei einem ausverkauften Festival der Fall gewesen.
25-Jährige fühlen sich zu alt
Wie eine nicht repräsentative Umfrage im Gelände zeigt, fühlen sich bereits 25-Jährige schon zu alt zum Zelten. Früher seien sie auch über Nacht auf dem Gelände geblieben. Nun ziehen sie das Bett, das WC und die Dusche zuhause vor. Diese Entwicklung bestätigt auch eine «10vor10»-Recherche bei Hotels in der Umgebung.
Veranstalter wollen Betten im Gelände anbieten
Die Veranstalter vom Openair St. Gallen haben den gesellschaftlichen Wandel erkannt und wollen nächstes Jahr Betten auf dem Gelände vermieten. Bereits in diesem Jahr hat ein Sponsor fünf Container à 10 Betten verlost – die Nachfrage übertraf die Erwartungen bei weitem.