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Club sorgte für Gesprächsstoff Von Männer-Zickenkrieg und schlüpfrigen Geständnissen

Der «Club» zum Thema «Oh Mann! Männlichkeit in der Krise?» gab zu reden und das nicht nur am Dienstag in der Sendung.

Der «Club» zur Rolle des heutigen Mannes vom letzten Dienstag liess die Kommentarspalten in den sozialen Medien explodieren. Die Debatte wurde aber nicht nur dort emotionsgeladen geführt. Ausgangspunkt der Diskussion in der Sendung war ein Werbespot eines Rasierklingenherstellers, der die Männer dazu auffordert, bessere Menschen zu sein.

Mit diesem Spot habe man vielen Männern «auf den Schwanz» getreten, meinte Männerarzt und Coach Marco Caimi in der Sendung. Diese Aussage war wohl für Psychologe Markus Theunert von der Fachstelle «maenner.ch» zu viel des Guten. Er sprach Caimi die fachliche Kompetenz ab, wo wiederum der Soziologe Walter Hollenstein den Männerarzt in Schutz nahm. Caimi sei Mediziner und: «So geht das nicht.»

«Gockel-Getue» versus «Stutenbissigkeit»

Kabarettist und Schauspieler Patrick Frey ortete in diesem Zusammenhang eine «Hypermaskulinität» und meinte, es handle sich um «Gockel-Getue». Und im Nachgang kritisierte Frey auf Twitter Feministin Julia Onken: Es sei eine seltene Kombination von Stutenbissigkeit und Männerverachtung, wenn sie den «Club» als «wertlos und sinnlos» bezeichne.

In den Sozialen Medien gingen die Emotionen hoch. Es ging dann um Vaginaneid, Zickenkrieg unter Männern und hysterische Männerrunden.

Die Sendung rief auch die Aktivistin für Frauenrechte und ehemalige Zuger Kantonsrätin Jolanda Spiess-Hegglin auf den Plan. Sie sei sprachlos ab der «toxischen Männlichkeit» im «Club». Sie lobte Frey und Theunert und meinte, sie seien Vorbilder. «Die anderen würd ich am liebsten ginggen».

Immerhin nahmen es einige User der Twitter-Gemeinde auch von der lockeren Seite. So schlug ein Twitterer bereits das nächste Thema des «Club» vor: Stehpinkeln versus Sitzpinkeln.

Und der orange Riese lancierte eine Werbung, welche mehr oder weniger zu Lachen gab.

Auch in der Medienlandschaft schlug der «Club» hohe Wellen. Die Sendung generierte bis zu 15 Folge-Artikel, in denen diskutiert wurde, ob die Debatte ausgeartet sei oder nicht. Die beiden Streithähne Caimi und Theunert kamen ebenfalls zu Wort. Fernseh-Koch René Schudels angebliches schlüpfriges Geständnis, wonach er ein «lustvolles Weekend unter Feuerwehrmännern» verbracht hatte, wurde ebenso heftig diskutiert wie die Kritik am «überbordenden Feminismus» von Ex-SVP-Nationalrat Toni Bortoluzzi.

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