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Panorama Dauerregen führt zu Überschwemmungen und Erdrutschen

Das graue Regenwetter hat in den vergangenen Tagen in der Schweiz zu Hochwasser geführt. Vielerorts mussten Strassen gesperrt werden, Zugverbindungen waren unterbrochen.

Regen, Regen, Regen. Nördlich der Alpen goss es in den vergangenen 48 Stunden besonders ergiebig – mit Folgen.

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Dauerregen führt zu Hochwasser
Aus Schweiz aktuell vom 22.07.2014.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 35 Sekunden.

Bern und Umgebung

Im Berner Mattequartier besteht erneut Hochwassergefahr. Die Bewohner wurden gestern per SMS aufgefordert, Keller zu räumen und Fahrzeuge aus dem gefährdeten Gebiet wegzufahren. Der Pegelstand der Aare hat sich mittlerweile normalisiert.

Am frühen Dienstagnachmittag transportierte die Aare 347 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Weil in Thun die Schleusen geöffnet wurden, stieg die Menge an. Die Berufsfeuerwehr hat bereits am Wochenende die Hochwassersperren im Mattequartier und im Altenberg wieder aufgebaut. «Seit gestern Mittag ist bei uns keine Schadensmeldung mehr eingegangen», sagt Christoph Knägi von der Kantonspolizei Bern.

Im Berner Oberland liessen die Regenfälle die Flüsse und Bäche stark ansteigen, insbesondere die Kander, Simme, Lütschine und Hasliaare. In Frutigen trat die Kander stellenweise über die Ufer. In Brienz-Interlaken besteht laut Bund Hochwassergefahr.

Der Verkehr war an verschiedenen Stellen beeinträchtigt. So war die Kantonsstrasse zwischen Brienz und Oberried am Brienzersee vorübergehend gesperrt. Wegen Erdrutschen waren Teilstücke der Hauptstrasse Interlaken-Meiringen (BE) und der Kantonsstrasse Malters-Kriens (LU) in beiden Richtungen gesperrt.

Getränkte Böden in der Ostschweiz

Auch in der Ostschweiz regnete es zünftig: Auf dem Säntis wurde der Rekordwert von 93 Milliliter gemessen – allerdings ist diese Messung vom Wind beeinflusst. Auf dem Hörnli (ZH) wurden 79,4 Milliliter verzeichnet, in Einsiedeln (SZ), St. Gallen (SG) und Rehetobel (AR) 69 Milliliter und in Engelberg (OW) 67 Milliliter.

Die starken Regenfälle haben am Dienstag im Kanton St. Gallen zu zahlreichen Anrufen in der Notrufzentrale der Kantonspolizei geführt. Die Menschen meldeten vor allem Wassereinbrüche in Kellern. Auch die Bäche und Flüsse im Osten haben kritische Grenzen erreicht. In Bischofszell (TG) hat die Thur die erste Hochwassermarke erreicht.

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Reissende Töss bei Pfungen (Augenzeuge L. Zingg)
Aus News-Clip vom 22.07.2014.
abspielen. Laufzeit 13 Sekunden.

Verkehrsbehinderungen in der ganzen Schweiz

Ebenfalls gesperrt war ein Teilstück zischen Muhen (AG) und Grezenbach (SO). Im Zürcher Oberland war die Hauptstrasse von Hinwil-Pfäffikon bei Wetzikon zeitweise nicht befahrbar.

Auf der Gotthardstrecke zwischen Flüelen und Sisikon (UR) fuhr ein Zug kurz vor 7 Uhr auf einen rund 50 Zentimeter grossen Stein auf, der auf das Geleise gestürzt war. Die Reisenden wurden evakuiert.

Bund informiert Bevölkerung

Laut der eidgenössischen Website zu den Naturgefahren, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen ist die Gefahr vom Boden- bis zum Genfersee erheblich. Das heisst:

  • Überschwemmungen auch von Gebieten, die selten überschwemmt sind
  • Extremes Anschwellen von Bächen, Wasserfällen oder normalerweise trockenen Gräben, auch in Gebieten, die normalerweise wenig gefährdet sind
  • Versagen von Entwässerungssystemen, Kanalisationen und Hochwasserschutzbauten
  • Überflutung von Strassenunterführungen, Tiefgaragen und Kellerräumen
  • Massive Behinderungen im Strassen- und Schienenverkehr
  • Hangrutsch-Zungen oder Murgänge sehr wahrscheinlich

Das Bundesamt für Umwelt warnt: Bis Mittwoch werden die Pegel der grossen Fliessgewässer und Seen weiter ansteigen, vor allem auf der Alpennordseite, in der Aare, der Limmat und im Rhein. Die kleinen und mittleren Fliessgewässer reagieren schnell auf Regenschauer.

SRF Meteo verspricht Besserung

Heute Nachmittag sind in den Alpen noch vereinzelt Platzregen möglich. Im Mittelland wechseln sich Sonne und Wolken ab und es wird bis zu 25 Grad warm.

Schiffe stehen still

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Zwischen Biel und Solothurn wurde die Schifffahrt auf der Aare am Dienstag erneut eingestellt, mindestens bis Mittwoch. Auf dem Rhein zwischen Basel und Birsfelden (BL) respektive Rheinfelden (AG) wurde die Schifffahrt am späten Dienstagnachmittag ebenfalls eingestellt. Nicht mehr möglich war auch der Betrieb der Basler Rheinfähren.

Wie wird das Wetter?

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SRF Meteo hält die aktuellsten Wetterinformationen bereit.

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