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Drama in Marokko Junge tot aus Brunnenschacht geborgen

Das Drama um einen marokkanischen Jungen hat ein trauriges Ende genommen.

Der in Marokko in einen 32 Meter tiefen Brunnen gefallene Rayan hat den Unfall nicht überlebt. Das Rettungsteam habe den Fünfjährigen am Samstagabend zwar aus dem Brunnen geborgen, meldete die staatliche marokkanische Nachrichtenagentur MAP.

Papst dankt Marokkanern für Anteilnahme an Rayans Schicksal

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Papst Franziskus hat den Marokkanern für ihre Hilfe und Anteilnahme an den Rettungsversuchen für den kleinen Rayan gedankt.

«Leider haben sie es nicht geschafft», sagte der Papst am Sonntag nach dem allwöchentlichen Angelus-Gebet zu den Gläubigen auf dem Petersplatz. Ein ganzes Land habe alles versucht, Rayan zu retten, betonte das Oberhaupt der katholischen Kirche und lobte das Zeichen von Nächstenliebe. Er sprach von einem «Beispiel, von Bildern einer ganzen Nation, die darauf wartet, dass ein Kind gerettet wird. Danke an dieses Volk für dieses Zeugnis.»

Der Junge sei aber kurze Zeit später für tot erklärt worden. König Mohammed VI. habe den Eltern in einem Telefonat sein Beileid ausgesprochen, hiess es in einer Erklärung des Königshauses. Fernsehaufnahmen zeigten, wie die Helfer den Jungen aus einem Rettungstunnel in einen wartenden Krankenwagen trugen.

Seit Tagen keine neuen Informationen

Der Junge war am Dienstagnachmittag in einen ungesicherten Brunnen in der Nähe seines Zuhauses in einem Dorf rund 150 Kilometer nördlich der Stadt Fes gefallen. Rayans Familie hörte schliesslich sein Wimmern und liess ein Telefon an einem Seil in die Tiefe zu ihm hinab.

Helfer seilten später auch eine Kamera ab, um den Gesundheitszustand des Jungen zu überprüfen. Schläuche sollten ihn mit Wasser und Sauerstoff versorgen. Informationen zu Rayans Zustand hatte es aber zuletzt am Donnerstag gegeben.

Aufwendige Rettungsaktion – vergebens

Wegen der geringen Schachtbreite konnte das Kind nicht durch den Brunnen selbst zurückgeholt werden. Rettungskräfte trugen deshalb zunächst mit schwerem Gerät parallel zum Schacht Erde ab. Anschliessend gruben Spezialisten in rund 32 Metern Tiefe einen horizontalen Tunnel, um Rayan zu erreichen.

Die Arbeiten wurden dabei immer wieder verzögert. Die Retter fürchteten, dass der Schacht wegen der Bodenbeschaffenheit einstürzen könnte. Überall auf der Welt bangten Menschen mit der Familie um den Fünfjährigen. Schaulustige, die trotz Kälte in Massen zum Unfallort strömten, gefährdeten die Rettungsaktion zusätzlich.

Erst vor einem Jahr starb ein Junge in einem Brunnen

Immer wieder kommen Kinder bei ähnlichen Unglücken ums Leben. Vor knapp einem Jahr starb ein zehn Jahre alter Junge in Syrien nach einem Sturz in einen rund 20 Meter tiefen Brunnen. Vor drei Jahren konnten Helfer einen Zweijährigen in Spanien nur noch tot aus einem Schacht bergen. Julen war mehr als 70 Meter tief in einen illegal gebohrten Brunnen gefallen.

SRF 4 News, Nachrichten vom 5.2.2022, 23.00 Uhr ; 

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