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Vulkan Agung bedrohlich nahe: Ein Dorfbewohner von Karangasem schützt sich mit einer Maske
Legende: Vulkan Agung bedrohlich nahe: Ein Dorfbewohner von Karangasem schützt sich mit einer Maske Reuters
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Drohender Vulkanausbruch «Hier stellt man sich aufs Schlimmste ein»

Das Wichtigste in Kürze

  • Tausende Touristen sind wegen geschlossener Flughäfen auch auf der Insel Lombok gestrandet, einer Nachbarinsel von Bali. Sie versuchen, mit Fähren wegzukommen
  • Die Verzweiflung wachse bei einigen Touristen stündlich, obwohl zurzeit vom 80 Kilometer entfernten Vulkan nichts zu spüren sei, sagt der Journalist Adrian Müller aus Lombok.
In den Cafés von Lombok gibt es nur ein Thema: Wann geht mein Flug, wie komme ich heim?
Autor: Adrian MüllerJournalist für das Nachrichtenportal watson, Lombok

Der Vulkan Agung mache sich auf Lombok vor allem insofern bemerkbar, als auch dort der Flughafen seit gestern geschlossen sei, sagt der Journalist Adrian Müller, der vor Ort für das Nachrichtenportal watson berichtet. Tausende Touristen seien gestrandet. In den Cafés gebe es nur ein Thema: Wann geht mein Flug, wie komme ich heim? Die Verzweiflung bei einigen Reisenden wachse mit jeder Stunde.

Abreise einzig per Schiff möglich

Wer von Lombok weg will, hat laut Müller fast nur eine Wahl: Mit dem Schiff auf die Hauptinsel Java übersetzen und von dort aus nach Jakarta oder Surabaya weiterreisen. Dies dauere allerdings bis zu 24 Stunden. «Ich will mir das Chaos nicht vorstellen, dass dort herrschen könnte», sagt Müller. Verlässliche Angaben der Regierung, inwieweit die Fähren noch in Betrieb sind, erreichten zudem die Touristen kaum, denn es werde auf Indonesisch kommuniziert.

Was die aktuelle Lage betrifft, so hat laut Müller der Wind am Sonntag Asche vom 80 Kilometer entfernten Vulkan in Richtung Lombok geblasen. Die Menschen kauften Masken, um sich gegen den Rauch zu schützen. Dann habe der Wind gedreht, womit der Flughafen auf Bali geschlossen worden sei. Auf Lombok merke man momentan nichts vom Vulkan. In der Regenzeit sei es ohnehin immer bewölkt.

In Lombok stellt man sich auf Worst-case-Szenarien ein.
Autor: Adrian MüllerJournalist für das Nachrichtenportal watson, Lombok

Wie lange die Situation andauert, ist nicht klar. Ausbrüche hätten auch schon Wochen oder Monate angedauert, erinnert Müller. «Hier stellt man sich aber schon auf Worst-case-Szenarien ein.»

EDA: «Nur vereinzelte betroffene Schweizer haben sich gemeldet»

Wie viele Schweizer sich aktuell auf Bali aufhalten, ist unklar. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) teilt auf Anfrage mit, es hätten sich bis anhin nur einzelne Schweizer Staatsangehörige mit der Behörde in Verbindung gesetzt. Das EDA empfiehlt betroffenen Touristen, mit ihrem Reiseveranstalter oder ihrer Fluggesellschaft in Kontakt zu bleiben. Betroffene könnten sich im Bedarfsfall zudem an die Schweizer Vertretung in Jakarta wenden. Evakuierungen seien aktuell keine geplant. «Hierfür wären primär die lokalen Behörden zuständig», schreibt das EDA.

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